Indirekte Anlagen: Für jeden das Passende

Eine Möglichkeit, die indirekte Immobilienanlage mit hohen Renditechancen zu kombinieren, bieten darüber hinaus geschlossene Immobilienfonds. Sie bringen nicht selten jährliche Renditen von sechs bis acht Prozent und mehr. Noch bis zum Sommer waren Beteiligungsangebote insbesondere an inländischen Immobilien seitens der Anleger sehr gefragt. Mittlerweile hat auch hier die allgemeine Verunsicherung Einzug gehalten und die Platzierungsdynamik spürbar abgenommen . Während bei OIFs weder die Zahl der Anleger noch der Objekte festgelegt ist, investieren sie in der Regel in ein oder mehrere im Voraus definierte Immobilien. „Bei der Transparenz der Objekte übertrifft der geschlossene Fonds schon jetzt den offenen Immobilienfonds. Schließlich wird das Investitionsobjekt in allen Einzelheiten, von der Flächengestaltung bis hin zu den Kosten und Mieteinnahmen genau beschrieben“, argumentiert Eric Romba, Hauptgeschäftsführer und Sprecher des VGF Verband Geschlossene Fonds, Berlin.

Der Fonds ist eine Kapitalsammelstelle, die eine feste Investitionssumme aufbringt. Er ist meist als vermögensverwaltende Kommanditgesellschaft (KG) organisiert. Für den Anleger bedeutet dies, dass sein Investment eine unternehmerische Beteiligung darstellt. Er tritt der Fondsgesellschaft als Kommanditist bei und haftet in Höhe seiner Kapitaleinlage. Er wird jährlich an den Gewinnen oder Verlusten beteiligt. Die Mindestzeichnungssumme beginnt bei 10.000 Euro, viele Fonds verlangen aber auch deutlich höhere Einlagen.

Mit dieser unternehmerischen Beteiligung sind einerseits gute Renditechancen verbunden, andererseits auch ein hohes Risiko bis hin zum Totalverlust der Einlage. Geschlossene Immobilienfonds sind daher nur für Anleger geeignet, die den Verlust der Einlage schlimmstenfalls verschmerzen könnten.

Ein weiterer fundamentaler Unterschied zu den offenen Pendants: Das angelegte Kapital bleibt bis zur Abwicklung des Fonds gebunden. Der Anleger erhält lediglich die jährlichen Ausschüttungen und hat kein Recht, sein Kapital vorzeitig zu entnehmen. In der Praxis weisen klassische geschlossene Immobilienfonds meist eine Laufzeit zwischen zehn und 30 Jahren auf. Teilweise werden auch Projektentwicklungsfonds angeboten, die lediglich drei bis fünf Jahre laufen.

Seite 4: Die Eignung für den Kleinanleger

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