Preise für Wohneigentum ziehen weiter an

Die Angebotspreise für Wohnimmobilien sind im zweiten Quartal 2011 weiter gestiegen – trotz Stagnation in den Top-Standorten der großen Metropolen. Das zeigt der Preisindex IMX, den das Online-Portal Immobilienscout24 auf Basis von über zehn Millionen Angeboten bildet.

wohnimmosDem Marktbarometer zufolge sind die Angebotspreise sowohl für Bestands- als auch Neubauimmobilien in den letzten drei Monaten weiter angestiegen. Die Angebotspreise für Neubau- und Bestandswohnungen erreichten im Juni 2011 das höchste Niveau seit der Indexerstellung.

Das Wachstum wird allerdings nicht länger von den Top-Standorten in den Metropolen getragen. In diesen Lagen fallen die Preissteigerungen bescheiden aus, teilweise weist der Index sogar Rückgänge aus. So sind beispielsweise die Angebotspreise im IMX für neu gebaute Wohnungen in Berlin, München und Frankfurt im zweiten Quartal 2011 spürbar gesunken.

Dass sich der deutschlandweite Gesamtindex dennoch positiv entwickelte, ist verstärkt auf gestiegene Preise in den B-Lagen der Metropolen sowie in den Mittelstädten zurückzuführen. Die Käufer seien offensichtlich nicht mehr bereit jeden Preis zu bezahlen und wichen zunehmend auf einfachere Lagen aus, schlussfolgern die Experten von Immobilienscout24.

Michael Kiefer, Leiter Immobilienbewertung des Unternehmens: „Die Stagnation in den Core-Lagen ist ein deutliches Signal, dass die Zeiten der teilweise enormen Preissteigerungen, die vor allem im Neubaubereich beobachtet werden konnten, erst einmal vorbei sind“.

Dennoch mache die derzeitige Entwicklung deutlich, dass auch in den kommenden Monaten noch Spielraum für weitere Preissteigerungen vorhanden sei. In der nahen Zukunft rechne er deshalb mit einer Fortsetzung der positiven Entwicklung im Gesamtmarkt, so Kiefer weiter. (hb)

Foto: Shutterstock

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