Ferienimmobilien: Anlage mit Erholungswert

Kostenfaktoren einer Ferienimmobilie einkalkulieren

Bedenken sollten Vermieter auch, dass sie eine erhöhte Abnutzung und damit Kosten für Reparaturen und Renovierungsarbeiten haben. Ein neuer Anstrich der Räume oder ein neuer Teppich kann bereits nach einer bis zwei Saisons nötig sein.

Und nicht zuletzt müssen auch Mobiliar und technische Geräte von Zeit zu Zeit erneuert werden. Beyerle schätzt diese Gesamtkosten auf 25 bis 30 Prozent der Mieteinnahmen. Daher rät Beyerle, dass Käufer, denen es in erster Linie um den Aspekt der Kapitalanlage geht, genau abwägen sollten, ob sie auf eine Ferienimmobilie zurückgreifen oder lieber eine normale Eigentumswohnung in einer Metropole dauerhaft vermieten.

Zudem gebe es noch die Unsicherheit, ob die gewählte Lage und Region dauerhaft bei den Urlaubern beliebt bleiben. „Es handelt sich um eine Entscheidung, bei der man sein Kapital langfristig bindet. Beliebte Urlaubsregionen sind dagegen auch Trends und Veränderungen unterworfen“, sagt Vornholz.

„Wenn eine Ferienimmobilie als reine Kapitalanlage funktionieren soll, müssen alle Aspekte stimmen: eine Premiumlage, ein hochwertiges Objekt und eine gute Ausstattung“, räumt auch Enders ein. Weniger riskant sei es, wenn der Erwerber die Vermietung als Zubrot betrachte, das ihm die Finanzierung seines Objekts erleichtere.

Entscheidend für eine erfolgreiche Vermietung ist auch eine gefragte Objektgröße. Zum einen nützt es nichts, eine riesige Luxusvilla in Premiumlage anzubieten, wenn die potenzielle Zielgruppe, die sich die hohe Miete leisten kann, zu klein ist. Auch eine Zwei-Zimmer-Wohnung bietet für die Bedürfnisse vieler Urlauber zu wenig Platz. Nach den Ergebnissen der Fewo-direkt-Studie werden Objekt mit zwei Schlafzimmern am häufigsten gebucht.

Auswahlkriterien beachten

Dies deckt sich mit den Anforderungen der Käufer. „Bei Ferienwohnungen sind unter den Erwerbern Größen von 80 bis 100 Quadratmetern mit zwei Schlafzimmern besonders gefragt“, sagt Enders. Bei Ferienhäusern sind die Anforderungen noch etwas höher. „Dort werden mindestens zwei Schlafzimmer sowie Sauna und Whirlpool und ein Internetanschluss erwartet“, so Enders.

Zu den Anforderungen gehöre zudem Balkon oder Terrasse sowie ein verfügbarer Pkw-Stellplatz.

Dies ist umso wichtiger, um Urlauber längerfristig zu binden. Nach Angaben von Fewo-direkt ist die Zahl der Stammgäste hoch. Insgesamt 81,2 Prozent der Urlauber würden einen Ferienort zum zweiten Mal aufsuchen. Wer die wesentlichen Auswahlkriterien beachtet, hat somit gute Chancen, seine Ferienimmobilie nicht nur selbst zu genießen, sondern auch gewinnbringend zu vermieten.

Foto: Shutterstock

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