Immobilien USA: Vor dem Comeback

Aufwärtstrend bei Büroobjekten

Auch die Neubauzahlen für Apartmenthäuser, die bisher auf relativ niedrigem Niveau lagen, gewinnen laut CBRE an Dynamik. Bis Ende des laufenden Jahres würden sie sich wieder dem Durchschnitt der vergangenen 20 Jahre anzunähern. Gute Chancen also für Investments in Apartmentanlagen.

Traditionell beliebt bei Investoren war in den Jahren vor der Krise der Markt für Büroimmobilien. Er hat nach schwierigen Jahren mittlerweile den Turnaround vollzogen und befindet sich wieder auf einem moderaten Wachstumskurs.

Die sogenannte Nettoabsorption von Büroflächen ist seit dem zweiten Quartal 2010 und damit seit acht Quartalen in Folge positiv, das heißt, es werden mehr Flächen vermietet, als an den Markt kommen. „Die meisten Märkte haben den Boden des Zyklus‘ erreicht, die große Mehrheit der Standorte verzeichnet steigende Vermietungszahlen, wenn auch geringe“, so der aktuelle Marktbericht des Immobilienberatungsunternehmens Jones Lang LaSalle (JLL).

Am stärksten sei die Dynamik in Houston, Denver und Pittsburgh gewesen, wo das Wachstum der Ölindustrie und der Gaswirtschaft die Flächennachfrage angekurbelt hätten. Diese Standorte werden die Markterholung nach Einschätzung von JLL auch in 2012 anführen.

Auch in Austin, Seattle und Silicon Valley habe sich die Dynamik im ersten Quartal 2012 fortgesetzt. Die „Big Three“ New York, Washington und Chicago, die gemeinsam über 25 Prozent der landesweiten Flächen verfügen, hätten dagegen einen Rückgang der Auslastung um rund 205.000 Quadratmeter verzeichnet, wovon allein rund 139.000 Quadratmeter auf Washington entfielen.

Qualität zentrales Kriterium

Dabei zeigt die Nachfrage laut JLL einen klaren Trend: Qualität sei das wichtigste Kriterium. Wenn man die Nettoabsorption des Jahres 2011 und das erste Quartal 2012 summiere, so entfallen nach Aussage von JLL rund 3,26 Millionen Quadratmeter auf Trophy-Objekte und Class-A-Buldings, dagegen lediglich rund 93.000 Quadratmeter auf Immobilien der Klassen B und C.

Auch der Investmentmarkt hat deutlich angezogen: Nach vorläufigen Zahlen von JLL wechselten im ersten Quartal 2012 in den USA Büroobjekte mit einem Gesamtvolumen von 12,5 Milliarden US-Dollar den Besitzer. Dies entspricht einem Anstieg um 20 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2011.

Trotz dieses soliden Jahresbeginns ist laut JLL damit zu rechnen, dass der Zuwachs für das laufende Jahr 2012 deutlich moderater ausfällt. Für die Käufer stehe nach wie vor der Sicherheitsaspekt im Vordergrund.

„Investoren in Büroimmobilien haben sich bei ihren Kaufaktivitäten daher vor allem auf Objekte in den Central Business Districts konzentriert“, so JLL. Die Renditen für Büroobjekte haben sich laut JLL im ersten Quartal 2012 moderat aufwärts bewegt. Die landesweite durchschnittliche Rendite liege geringfügig unter der Marke von sechs Prozent per annum.

Trotz des Aufschwungs bleibe dieses Niveau allerdings historisch gesehen niedrig.

Foto: Shutterstock

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