Immobilien-Hotspot Moskau

In Moskau, Miami und Dubai dürften die Preise für Top-Wohnimmobilien laut Prognose der internationalen Immobilienberatung Knight Frank in 2013 am stärksten steigen. Mit einer Wachstumsprognose zwischen zehn und 20 Prozent liegt die russische Hauptstadt in diesem Ranking vorn.

Im Durchschnitt wird in 14 untersuchten Städten demnach ein Plus von 2,5 Prozent (2012: 0,6 Prozent) erwartet. An elf der 14 Standorte sollen die Preise anziehen oder stabil bleiben.

In Moskau, so Knight Frank, heizten das geringe Angebot an hochwertigen Flächen und eine kleine Zahl exklusivster Projekte, die neu auf den Markt kommen die Preise an.

Auch in Miami soll das knappe Angebot zu weiteren Preissteigerungen im Top-Segment führen. Die Immobilienberatung geht im laufenden Jahr von einem Plus zwischen fünf und zehn Prozent aus. Am stärksten sollen die Preise für Einfamilienhäuser direkt am Strand anziehen, da in diesem Teilmarkt die Nachfrage ausländischer Investoren sehr hoch ist.

Luxusvillen in Dubai dürften sich laut Knight Frank 2013 ebenfalls um fünf bis zehn Prozent verteuern. Immer mehr gut Ausgebildete und entsprechend Vermögende aus Großbritannien und Asien ziehe es nach Dubai. Das Angebot an hochwertigen Villen sei indes stabil.

Ein geringes Plus von bis zu fünf Prozent erwarten die Immobilienberater in Peking, Hongkong und Sydney, während die Preise für Luxuswohnimmobilien in Manhattan, London, Monaco, Singapur und Tokio 2013 stabil bleiben sollten.

Nur in drei Städten, und zwar in Paris, Genf und Schanghai, könnten sie im aktuellen Jahr um maximal fünf Prozent fallen, so die Prognose von Knight Frank. In der zweiten Jahreshälfte 2012 hat der Markt in Paris aufgrund der Steueränderungen von Präsident Hollande stagniert. In Genf war die Nachfrage ausländischer Anleger 2012 sehr instabil, zudem haben neue Gesetze für Immobiliendarlehen die Kreditvergabe erschwert. Auch in Schanghai drücken gesetzliche Änderungen auf den Markt. So dürfen beispielsweise seit kurzem Einzelpersonen, die nicht in Schanghai leben, keine Wohnungen mehr in der Stadt kaufen.

„Die größte Gefahr für die Entwicklung an den Luxuswohnimmobilienmärkten ist ein Konjunktureinbruch auf internationaler Ebene“, kommentiert Liam Bailey, der das Research für Wohnimmobilien für die internationale Immobilienberatung Knight Frank verantwortet. „An zweiter Stelle folgen Regierungsmaßnahmen, die potenziellen Marktüberhitzungen entgegenwirken sollen.“

Besonders in Asien hemmten demnach entsprechende Gesetze derzeit die Wachstumschancen. Doch durch die anhaltende Verschiebung von Reichtum von West nach Ost sieht Knight Frank mittelfristig gerade dort vielversprechende Perspektiven für die Luxuswohnimmobilienmärkte.

Preisprognose 2013, Quelle: Knight Frank

(te)

Foto: shutterstock.com

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