F+B-Mietspiegelindex: Anstieg setzt sich fort

In Deutschland steigen die Mieten weiter. Im vergangenen Jahr sind die ortsüblichen Vergleichsmieten um 1,7 Prozent gestiegen und damit etwas stärker als im Vorjahr, so das Ergebnis des F+B-Mietspiegelindex.

Das Mietniveau für Wohnungen aus dem Bestand hat nach Angaben des Researchinstituts F+B im bundesweiten Durchschnitt um 1,7 Prozent zu gelegt.

Das Niveau der Wohnungsmieten in Deutschland ist weiter gewachsen. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle F+B-Mietspiegelindex 2014 des Researchinstituts F+B Forschung und Beratung für Wohnen, Immobilien und Umwelt. Dabei handele es sich um die einzige Auswertung aller amtlichen Mietpreisübersichten in Deutschland.

Demnach haben die ortsüblichen Vergleichsmieten im vergangenen Jahr um 1,7 Prozent zugelegt. Analysiert wurden die Nettokaltmieten von Wohnungen mit einer Fläche von 65 Quadratmetern, mittlerer Ausstattung und Lage in Gemeinden mit mindestens 20.000 Einwohnern und veröffentlichten Mietspiegeln. Für den F+B-Index wurden die Niveaus der im Bestand derzeit gezahlten Mieten für insgesamt 337 Städte und Gemeinden ausgewertet.

Teuerste Metropolen: München, Stuttgart, Köln, Frankfurt und Hamburg

Die teuerste Großstadt ist nach wie vor München. „Die Münchner zahlen durchschnittlich 10,32 Euro pro Quadratmeter Nettokaltmiete für ihre Bestandswohnungen und liegen damit 64 Prozent über den 6,28 Euro pro Quadratmeter, die in den Mietspiegelstädten insgesamt im Schnitt gezahlt werden“, erläutert Dr. Michael Clar, Geschäftsführer von F+B.

Ebenfalls weit oben auf der Rangliste seien neben weiteren Städten im Münchner Umland die Metropolräume Stuttgart (Rang fünf), Köln (Rang sieben), Frankfurt/Main (Rang acht) und Hamburg (Rang zwölf). In Stuttgart lägen die Mieten mit 8,24 Euro pro Quadratmeter um 31 Prozent über dem aktuellen Bundesdurchschnitt, in Köln und Frankfurt mit 7,97 und 7,90 Euro um rund 27 Prozent und in Hamburg müssten Mieter durchschnittlich 7,70 Euro und damit 23 Prozent mehr für den Quadratmeter Wohnfläche bezahlen.

„Der F+B-Mietspiegelindex spiegelt hiermit auch die Wohnungsmarktsituation in den Wirtschaftsmetropolen Deutschlands wider“, so Clar. „Ein attraktives Arbeitsplatzangebot zieht mehr neue Wohnungsnachfrager an, der Wohnungsmarkt wird enger und die Mieten steigen.“

Berlin im Vergleich relativ günstig

Vergleichsweise günstig ist das Wohnen in der Hauptstadt. In den westlichen Stadtteilen Berlins kosten Bestandswohnungen nach Angaben von F+B momentan im Schnitt 6,04 Euro, in den östlichen 5,65 Euro pro Quadratmeter. „Allerdings ist die Größe Berlins zu berücksichtigen. Es gibt hier zum Teil sehr teure Wohnungen, zum Beispiel in der Innenstadt, aber auch günstigere am Stadtrand. Der Mittelwert liegt deshalb in einer enormen Mietpreisspanne“, erklärt Clar.

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Steigende Mieten seien auf insgesamt niedrigerem Preisniveau auch für ostdeutsche Großstädte feststellbar. Erfurt, Rostock und Jena liegen demnach auf den Rangplätzen 78 bis 93 mit einer Durchschnittsmiete bei von rund 6,10 bis 6,20 Euro pro Quadratmeter beim Schnitt aller Mietspiegelstädte.

Die übrigen ostdeutschen Großstädte rangierten aber überwiegend darunter. So zahle man etwa in Potsdam im Schnitt 5,94 Euro pro Quadratmeter und liege damit beim Berliner Niveau. In Schwerin und Dresden liege die Durchschnittsmiete bei 5,62 und 5,48 Euro pro Quadratmeter. (bk)

Foto: Shutterstock

 

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