Immobilienpreise in Spanien: Regional unterschiedliche Entwicklung

Die Immobilienpreise in Spanien entwickeln sich regional unterschiedlich. Auf dem Festland fallen sie, während sie auf den Balearen zunehmen. Das zeigt ein aktuelles Kaufbarometer des Portals Immowelt.

Die Immobilienpreise auf der spanischen Insel Mallorca blieben laut dem Portal Immowelt stabil.

Seit Beginn der Finanzkrise 2008 sind die Immobilienpreise in Spanien laut dem Portal Immowelt teilweise um mehr als 50 Prozent gesunken. Besonders betroffen seien die Küstenabschnitte des spanischen Festlands.

An der Costa Cálida – rund um die Hafenstadt Cartagena – zahlten Käufer für Wohnungen im Jahr 2013 durchschnittlich 1.100 Euro pro Quadratmeter. Verglichen mit 2008 entspricht dies einem Minus von 58 Prozent. Die Hauspreise sind ebenfalls drastisch gefallen (minus 42 Prozent) und liegen derzeit im Schnitt bei 1.513 Euro pro Quadratmeter.

Immobilienpreise in Spanien: Deutlich gesunken

Auch an der Costa del Sol, an der die Städte Málaga und Marbella liegen, seien die Immobilienpreise um 31 Prozent gesunken. Eine Eigentumswohnung koste dort momentan durchschnittlich 2.707 Euro pro Quadratmeter (2008: 3.947 Euro pro Quadratmeter). Häuser werden für durchschnittlich 2.752 Euro pro Quadratmeter angeboten (minus 40 Prozent), so das Immobilienportal.

Die spanischen Behörden genehmigten auf dem Festland großzügig Neubauten, die nach Ausbruch der Krise nie fertiggestellt wurden. Heute ist die Landschaft deshalb von zahlreichen Bauruinen gezeichnet.

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Angebotspreise an der Costa Blanca nahmen leicht zu

Der Wohnungsmarkt  an der Costa Blanca rund um Alicante ist laut Immowelt von einem Preisrückgang von 22 Prozent innerhalb von fünf Jahren gekennzeichnet. Seit Mitte letzten Jahres habe sich der Markt dort nach langer Zeit wieder leicht enspannt. Die Angebotspreise für Eigentumswohnungen seien im Vergleich zur ersten Jahreshälfte 2013 um zehn Prozent gestiegen.

Immobilienpreise auf Mallorca relativ stabil

Mallorca gehört zu den beliebtesten Urlaubszielen der Deutschen. Die Insel ist von Deutschland aus gut mit dem Flieger zu erreichen und deshalb laut Immowelt trotz Finanzkrise bei Immobilienkäufern gefragt. Die Bandbreite an angebotenen Häusern und Wohnungen ist groß, so Immowelt.

Verkauft werden demnach sowohl einfache Wohnungen und Häuser als auch exklusive Luxusvillen mit Preisen im siebenstelligen Bereich. Käufer zahlten in 2013 für eine Wohnung zwischen 2.933 Euro und 4.207 Euro pro Quadratmeter.

Etwas teurer seien Häuser mit Angebotspreisen von 3.189 Euro bis 4.797 Euro pro Quadratmeter. In 2008 lagen die Preise zum Teil aber um bis zu 19 Prozent höher, so Immowelt. Die großen Preiseinbrüche wie bei Immobilien auf dem spanischen Festland seien auf Mallorca ausgeblieben.

Sinkende Preise auf den Kanaren

Die Finanzkrise ging laut Immowelt auch an den Kanaren nicht spurlos vorbei. Häuser an den Küsten Gran Canarias wurden nach Angaben des Portals in 2013 für durchschnittlich 2.959 Euro angeboten. Vor fünf Jahren seien es drei Prozent mehr gewesen. Auf Teneriffa entwickelten sich die Preise ähnlich.

Die Angebotspreise für Häuser lagen hier in 2013 im Schnitt bei 2.367 Euro pro Quadratmeter, 14 Prozent weniger als 2008. Doch die Talfahrt scheint auch dort zunächst ein Ende zu haben – in der zweiten Jahreshälfte 2013 zogen die Preise wieder leicht an (plus fünf Prozent).

Das Kaufbarometer wurde laut Immowelt basierend auf dem Durchschnitt von 106.500 inserierten Angebotspreisen erstellt. (st)

Foto: Shutterstock

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