Transaktionsvolumen wächst: Investoren drängen in Immobilien

Das Transaktionsvolumen von Immobilien nahm in 2013 laut dem Branchenverband IVD zu. In Bayern wuchsen die Umsätze am stärksten. Zu diesem Ergebnis kommt der IVD in einer aktuellen Hochrechnung.

„Der deutsche Immobilienmarkt gilt aufgrund der robusten Wirtschaft für Investoren auch weiterhin als sicherer Hafen und boomt“, betont Jürgen Michael Schick, Vizepräsident des IVD.

Im vergangenen Jahr wurden nach Angaben des Immobilienverbands IVD deutschlandweit insgesamt 183,3 Milliarden Euro in gewerbliche und private Immobilien investiert. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Anstieg von rund neun Prozent. „Der deutsche Immobilienmarkt gilt aufgrund der robusten Wirtschaft für Investoren auch weiterhin als sicherer Hafen und boomt“, erklärt Jürgen Michael Schick, Vizepräsident des IVD. „Das Investitionsvolumen liegt nur noch knapp unter dem Rekordniveau von 2007.“

Sachsen und Berlin verzeichnen stärksten Anstieg

In 13 der 16 Bundesländer sind die Transaktionsvolumina laut IVD angestiegen. Lediglich in Hessen, Saarland und Bremen seien die Umsätze zurückgegangen. Das stärkste Umsatzwachstum sei in Sachsen (plus 24,7 Prozent auf 5,8 Milliarden Euro) und in Berlin (plus 23,8 Prozent auf 14,7 Milliarden Euro) zu beobachten. „Der deutliche Anstieg des Transaktionsvolumens in Berlin zeigt, dass viele Käufer ihre Immobilienkäufe noch vor der Erhöhung der Grunderwerbsteuer zum Jahr 2014 abgeschlossen haben“, resümiert Schick.

Im zweistelligen Prozentpunktebereich sind die Transaktionsvolumina auch in Brandenburg (plus 14,3 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro), Rheinland-Pfalz (plus 13 Prozent auf 7,3 Milliarden), Baden-Württemberg (plus 12,6 Prozent auf 26,3 Milliarden Euro), Niedersachsen (plus 10,7 Prozent auf 14,2 Milliarden Euro), Thüringen (plus 10,7 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro) und Mecklenburg-Vorpommern (plus 10,1 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro) gewachsen, so der IVD.

In Hessen fällt Transaktionsvolumen am deutlichsten

Den stärksten Rückgang gab es laut dem IVD mit einem Minus von 10,7 Prozent in Hessen. Dort sei das Transaktionsvolumen von 16,1 auf 14,4 Milliarden Euro gesunken. „In Hessen ist die Grunderwerbsteuer zum 1.Januar 2013 von 3,5 auf fünf Prozent erhöht worden“, erklärt Schick. „Das zeigt deutlich, dass eine Steuererhöhung das Transaktionsgeschehen spürbar beeinträchtigt und die Eigentumsbildung erschwert.“ Sinkende Volumina verzeichneten laut dem Verband zudem Bremen (minus 6,0 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro) und das Saarland (minus 1,5 Prozent auf 1,44 Milliarden Euro).

Bayern und Nordrhein-Westfalen generieren die höchsten Umsätze

Wie in den Vorjahren wurden auch in 2013 mit 38,5 Milliarden Euro die höchsten Umsätze in Bayern erzielt, so der IVD. Knapp dahinter folge an zweiter Stelle Nordrhein-Westfalen mit 34,3 Milliarden Euro. Hier sei der Immobilienumsatz um 9,3 Prozent gewachsen. Auf Platz drei liegt nach Angaben des IVD Baden-Württemberg mit einem Umsatz von 26,3 Milliarden Euro. Auch dort sei ein Anstieg von 12,6 Prozent zu verzeichnen. Auf Platz vier folge dann bereits die Bundeshauptstadt Berlin mit 14,4 Milliarden Euro.

Das Transaktionsvolumen wurde laut dem IVD auf Basis des vom Bundesministerium für Finanzen erhobenen Grunderwerbsteueraufkommens ermittelt. Aus Sicht des Immobilienverbands ist diese Statistik ein probates Mittel, die jährlichen Immobilienumsätze zu erfassen, da die überwiegende Zahl der Transaktionen – mit Ausnahme der Fälle, bei denen Erbschafts- und Schenkungssteuer anfallen, sowie Share-Deals – der Grunderwerbsteuer unterliegen. (st)

Foto: Shutterstock

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