Evolution einer Asset-Klasse

Anleger, die in Immobilien investieren wollen, haben viele Möglichkeiten. Sie können Zinshäuser oder Aktien von großen Wohnungsgesellschaften kaufen. Es gibt jedoch noch eine Option, die stabile Renditen verspricht.

Die Beyerle-Kolumne

„Der Hype um deutsche Wohnimmobilien ist derzeit zweifelsfrei stark vom Anlagenotstand geprägt.“

Nein, die Rede ist nicht von der Funktionsfähigkeit der Mietpreisbremse, dem Mangel an Wohnungen in deutschen Kernstädten und schon gar nicht vom sogenannten „bezahlbaren Wohnraum“. Der Blickwinkel ist ein anderer: Der Kapitalmarkt führt Investitionen in die Asset-Klasse Wohnen auf die nächste Stufe – in das Segment der Wohnungsfonds.

Gefragte Assets

Diese stehen auf der Beliebtheitsskala aktuell ganz oben, dicht gefolgt von Einzelhandelsfonds. Stiftungen, Pensionskassen und Family Offices investieren gerne in die Offerten, da sie ihnen Risikodiversifikation und Substanzerhalt am ehesten zutrauen.

Dafür gibt es gute Gründe: Zum einen können Risiken in den 2.060 deutschen Städten gut diversifiziert werden, zum anderen zeichnet sich der deutsche Immobilienmarkt durch eine sehr gute Bauqualität und hohe Standards aus.

In Deutschland gibt es aktuell 214 Wohnungsfonds. Davon wurden in den letzten 15 Monaten 17 mit einem annoncierten Investitionsvolumen von rund 1,3 Milliarden Euro neu aufgelegt. Unterscheidet man nach reinen Deutschlandfonds und solchen, die europaweit anlegen, wurden bisher für Deutschland 0,8 Milliarden platziert. Angekündigt wohlgemerkt, zumindest haben die Vertriebsmannschaften der Initiatoren ihre Hausaufgaben gemacht.

Neubau im Fokus

Die Frage nach der geografischen Selektion erscheint nur auf den ersten Blick schwierig, zumal das Anlageuniversum fast unendlich zu sein scheint. In dieser vermeintlichen Unendlichkeit werden gleichwohl zwei Herausforderungen sichtbar: zum einen steht gerade das Neubausegment im Fokus der Investoren – und das ist trotz einer Vielzahl von Baukränen vielerorts eng.

Zum anderen sind die Verzinsungen in den letzten 24 Monaten messbar nach unten gegangen, wodurch der Wettbewerb um einzelne Gebäude deutlich zugenommen hat. Auch haben Übernahmen und Börsengänge an den deutschen Wohnimmobilienmärkten für einen anziehenden Wettbewerb gesorgt.

Seite zwei: Ausländische Anleger nehmen deutsche Wohnimmobilien ins Visier

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