Deutsche-Hypo-Index: „Kein Frühling im November“

Die Stimmung unter den gut 1.000 befragten Immobilienexperten des Deutsche Hypo-Immobilienkonjunktur-Index hat sich in der Novembererhebung 2016 im Vergleich zum Vormonat zwar minimal eingetrübt, ist aber weiterhin sehr gut.

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Das unerwartete Ergebnis der US-Wahlen und Unsicherheit über die Dauer der aktuellen Marktphase trüben die Stimmung der befragten Immobilienexperten im November leicht.

„2016 wird geprägt von zwei wichtigen politischen Entscheidungen. Nach dem Brexit-Votum im Juni und der jetzigen Wahl von Donald Trump zum neuen US-Präsidenten ist von einem „Frühling im November“ – wie letztes Jahr um diese Zeit – weder beim Wetter noch bei unserem aktuellen Index etwas zu spüren“, sagt Andreas Pohl, Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Hypo.

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Das Immobilienklima sinkt in der 107. Monatsbefragung leicht um 1,0 Prozent auf aktuell 142,2 Zählerpunkte. Damit erreicht das Immobilienklima laut Deutsche Hypo den zweitbesten Wert des laufenden Jahres.

Assetmangel drückt Transaktionsvolumen

Die Entwicklung der beiden Teilindikatoren sei im November in unterschiedliche Richtungen verlaufen. Mit einem Plus von 0,8 Prozent habe das Investmentklima auf 151,3 Zählerpunkte zugelegt, während das Ertragsklima mit einem Minus von 2,9 Prozent auf 133,2 Zählerpunkten gesunken sei.

„Die Immobilienwirtschaft beschäftigt weiterhin die Frage, wie lange die aktuelle Marktphase noch anhalten wird. Die Transaktionsvolumina sind in diesem Jahr bereits rückläufig. Das Angebot an qualitativ guten Objekten kann bei Weitem nicht mehr mit der anhaltend hohen Nachfrage mithalten“, so Pohl.

Wohnklima setzt sich gegen Abwärtstrend durch

Im November sei allein das Wohnklima gestiegen und habe sogar den Höchstwert im laufenden Kalenderjahr erreicht. Mit einem Plus von 2,1 Prozent liegt es laut Deutsche Hypo aktuell bei 167,8 Zählerpunkten. Alle anderen Segmente hätten kleinere Verluste zwischen einem und 2,7 Prozent verzeichnet.

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Der im Vergleich stärkste Rückgang sei beim Handelklima registriert wurden. Mit 120,1 Zählerpunkten belege es im Ranking weiterhin den letzten Platz. Die Platzierungen blieben im Vergleich zum Oktober unverändert.

Immobilienkonjunktur steigt weiter

Das Wohnklima steht laut Deutsche Hypo an der Spitze des Rankings, gefolgt vom Logistik-, Büro- und Hotelklima. Die geringsten Verluste müsse das Büroklima hinnehmen, das sich bei 144,8 Zählerpunkten positioniere. Das Klima in den Segmenten Logistik und Hotel sei um 1,5 und zwei Prozent auf 148 und 141,8 Zählerpunkte gesunken.

Die Immobilienkonjunktur als Kompositindikator aus ökonomischen Variablen habe in der Novemberbefragung marginale 0,4 Prozent verloren. Nachdem die Immobilienkonjunktur seit August drei Mal in Folge angestiegen sei, positioniert sie sich aktuell bei 282,5 Zählerpunkten. Die konjunkturellen Rahmenbedingungen sind somit weiterhin sehr gut, so die Deutsche Hypo. (kl)

Foto: Shutterstock

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