Ferienimmobilien: In Deutschland neun Prozent Bruttorendite möglich


Mehr als die Hälfte der Deutschen mit Ferienimmobilienbesitz in der Bundesrepublik würden ihr Haus oder ihre Wohnung daher lieber vermieten, statt selbst darin Urlaub zu machen. In 2011 hätten dagegen noch rund zwei Drittel der Eigentümer deutscher Immobilien ihre Ferien im eigenen Heim verbracht.

Auslandsimmobilien: Eigennutzung wichtigster Aspekt

Heute möchten deutsche Ferienimmobilienbesitzer mit der Vermietung nicht nur die Finanzierungskosten decken (33 Prozent), sondern gezielt entsprechende Erlöse erwirtschaften (45 Prozent). 

Anders sieht es nach Aussage der Studie für eine Auslandsinvestition aus: Dabei stehe das persönliche Interesse an einer Ferienimmobilie am präferierten Reiseziel im Vordergrund, wirtschaftliche Faktoren folgten erst danach.

Für drei von vier Eigentümern einer Ferienimmobilie im Ausland nimmt die eigene Nutzung und Vermietung des Domizils die erste Stelle der Kaufmotivationen ein, ein Viertel möchte sich in der erworbenen Ferienimmobilie zur Ruhe setzen – in Deutschland sagt das dagegen nur jeder Zehnte.

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Auch bei der Vermietung sind die Interessen für ausländische Immobilienbesitzer nach Aussage der Marktstudie anders gelagert als für Eigner im Inland. Im Ausland gehe es jedem zweiten Eigentümer um die Deckung der laufenden Kosten, nur ein Drittel der Auslandseigner würden vermieten, um einen Gewinn zu erwirtschaften.

Helsig begründet die Kauf- und Vermietungsmotivationen von Objektbesitzern im Ausland: „Für einen Großteil der Investoren im Ausland sind gesetzliche, teils länderspezifische Vorschriften und Verwaltungsangelegenheiten ein großes Hindernis beim Immobilienerwerb. Um das Wagnis eines Investments im Ausland also auf sich zu nehmen, ist ein starkes persönliches Interesse, die Immobilie auch selbst zu nutzen, notwendig. So verbringt jeder Vierte mehr als zehn Wochen pro Jahr in seinem ausländischen Ferienhaus oder Ferienwohnung.“

Auslandskäufer: Lage der Immobilie ist wichtiger

Für Auslandsinvestoren ist damit auch die Lage der Ferienimmobilie deutlich bedeutender. Ferienhäuser und -wohnungen von Käufern im Ausland liegen meistens in direkter Meereslage (45 Prozent), während im Inland eine ländliche Lage beliebter ist (29 Prozent).

„Besonders hochwertige Ferienimmobilien in sehr guten Lagen stellen aufgrund des begrenzten Angebots eine attraktive Kapitalanlage mit Wertsteigerungspotenzial dar“, sagt Kai Enders, Vorstandsmitglied der Engel & Völkers AG, und führt weiter aus: „Zum einen wirkt sich eine Top-Lage positiv auf den Wiederverkaufswert aus, zum anderen lassen sich diese Objekte auch in der Nebensaison gut vermieten.“ (bk)

Foto: Shutterstock

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