Stärkster Preisanstieg bei Wohnimmobilien seit Mitte 2017

Die unstete Preisentwicklung der letzten Monate bei Wohnimmobilien setzte sich auch im März fort: Ausgerechnet die Preise für Neubauhäuser, die in den letzten zwölf Monaten immer angestiegen waren, gingen im März 2018 im Vergleich zum Vormonat um 0,22 Prozent zurück. Derweil stiegen die Preise für Bestandshäuser und Eigentumswohnungen mit jeweils über einem Prozent vergleichsweise deutlich.

Stefan Kennerknecht: „Wir haben weiterhin eine Neubautätigkeit weit unter Bedarf.“

Der Anstieg des Gesamtindex des Europace Hauspreis-Index (EPX) ist mit einem Plus von 0,67 Prozent so hoch wie seit Mitte letzten Jahres nicht mehr.

Auch der Teilindex für Eigentumswohnungen erreicht mit einem Plus von 1,12 Prozent den stärksten Zuwachs seit Mitte letzten Jahres. Zuletzt waren die Preise hier drei Monate in Folge sogar minimal rückläufig gewesen. Der Teilindex für Bestandshäuser legte um 1,23 Prozent zu. Eine vergleichbare Steigerung gab es seit Ende 2016 lediglich ein Mal: im November 2017 mit 1,25 Prozent.

Uneinheitliches Bild zum Vormonat

Im Vergleich zum Vorjahresmonat zeigt sich dagegen selten ein so einheitliches Bild: Binnen der letzten zwölf Monate haben sich die Preise in allen drei Kategorien zwischen 5,82 und 6,06 Prozent entwickelt. Dies ergibt eine Steigerung des Gesamtindex um 5,93 Prozent.

Preisanstieg bei Wohnimmobilien verlangsamt

„Vermutlich wird die schwankende Preisentwicklung auch die nächsten Monate so weitergehen, da klare Impulse fehlen“, erklärt Stefan Kennerknecht, Vorstand der Europace AG. „Weder gehen von der Zinsentwicklung klare Impulse aus, noch steigt das Angebot an Wohnimmobilien stark an. Wir haben nach wie vor ein historisch niedriges Zinsniveau und weiterhin eine Neubautätigkeit weit unter Bedarf“, bemängelt Kennerknecht. „Der Preisanstieg bei Wohnimmobilien hat sich verlangsamt. Doch wer ihn zum Stillstand bringen will, muss dafür sorgen, dass das Angebot deutlich steigt.“

Rückläufige Zahlen bei den Baugenehmigungen für Wohnungen, die das Statistische Bundesamt für 2017 ermittelt hat, sprechen jedoch eine andere Sprache. Und so nennt auch die LBS kürzlich in einer Meldung zum durch ihre Makler vermittelten Immobilienvolumen als Grund für weiter steigende Preise den „Engpassfaktor Bauland“. (fm)

Foto: Europace

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