Bauen für den Klimaschutz?

Architekten und Umwelt-Experten sind sich einig: Holz ist der Baustoff der Zukunft. Denn im Unterschied zur Massivbauweise schont das Bauen mit Holz die Umwelt und setzt weniger Schadstoffe frei. Wie Holz das Klima schützt.

Holz – ökologischer Baustoff der Zukunft?

„Der Klimaschutz stellt auch die Baubranche vor enorme Herausforderungen“, sagt Dr. Jörg Koschate, Mitglied des Vorstands der BHW Bausparkasse. Die meisten Häuser in Deutschland werden immer noch mit Beton errichtet.

Nur rund 17 Prozent der Neubauten bestehen aus Holz. Dabei verursacht der Bau eines konventionellen Hauses mit 150 Quadratmetern Wohnfläche ein Treibhauspotenzial von bis zu 72 Tonnen CO2. Den höchsten Anteil daran haben Steine, Ziegel und Beton.

Anders liegt dies bei Holz. Der Bau mit dem Naturstoff vermeidet etwa ein Viertel aller klimarelevanten Emissionen.

Die CO2-Last reduzieren

Die positive Ökobilanz verdankt Holz seiner Eigenschaft, Treibhausgase speichern zu können: Während ein Baum wächst, nimmt er mehr Kohlendioxid auf als bei der Herstellung einer entsprechenden Menge des Baumaterials Holz ausgestoßen wird.

Ein weiterer Vorteil: Holz wächst nach. Im „HoHo Wien“ zum Beispiel, mit 24 Stockwerken das höchste Holzhaus der Welt, werden 4.350 Kubikmeter Holz aus Österreich verbaut.

Innerhalb einer Stunde und 17 Minuten sei diese Menge an heimischem Holz nachgewachsen, rechnete die Projektleiterin Caroline Palfy vor.

Saubere Weste

„Holz ist der nachhaltigste Baustoff und wird deshalb von umweltbewussten Bauherren zunehmend eingefordert“, sagt Jörg Koschate. Holz ist relativ leicht, daher ist der Transport zur Baustelle günstiger für die Bauherren und besser für die Umwelt.

Auch im Betrieb sind Häuser aus Holz sparsam, weil sie gut isolieren. Man braucht weniger Heizung und weniger Kühlung. Da Holz außerdem die Luftfeuchtigkeit in den Räumen reguliert, macht es Lüftungsanlagen überflüssig.

Die Liste der Vorteile lässt sich problemlos verlängern: Mit Holzfaserplatten kann umweltschädliches Dämmmaterial ersetzt werden, und Holzbauten lassen sich auch noch gut recyceln. Die Holzkomponenten können an einem anderen Ort einfach wieder zusammengebaut, kleinere Reste zum Heizen verwendet werden.

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