Hamburger Bürgermeister: 10 000 genehmigte Wohnungen bleibt das Ziel

Die Genehmigung von 10 000 Wohnungen pro Jahr in Hamburg soll nach Worten von Bürgermeister Peter Tschentscher auch in den kommenden Jahren die Zielzahl bleiben – eine Erhöhung ist nicht geplant.

Bauträger, bauen

„Wenn man plötzlich 13 000 oder 15 000 Wohnungen genehmigen würde, schafft das die Bauwirtschaft gar nicht“, sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur.

Bestandsmieten sind nur um 1,3 Prozent gestiegen

„Stetigkeit ist wichtig. In dieser Größenordnung kommen wir gut voran. Wir werden so schneller den Punkt erreichen, an dem Wohnungsangebot und Wohnungsnachfrage sich wieder die Waage halten.“

Der Senat habe sich seit 2011 mit höchster Priorität um den Wohnungsbau in der Hansestadt gekümmert, sagte Tschentscher. „So dass wir jetzt 50 000 Wohnungen fertig haben, über 80 000 sind genehmigt.“ Das spüre man auch am Mietenanstieg im Jahr 2018.

„Die Bestandsmieten – also die Mieten von Wohnungen, die schon Mietverträge haben – sind nur um 1,3 Prozent gestiegen“, berichtete Tschentscher.

Bundesweit seien es vier Prozent. „Man erkennt daran, dass unsere Strategie, das Angebot an bezahlbarem Wohnraum zu vergrößern, den Mietanstieg begrenzt.“

„Kontinuität ist der einzige Weg“

Im Juni 2016 war zwischen der Stadt, den Bezirken und der Wohnungswirtschaft vereinbart worden, bis 2020 jedes Jahr mindestens 10 000 Baugenehmigungen zu erteilen.

Im vorangegangenen, im September 2011 unterzeichneten „Bündnis für das Wohnen“ hatte die Zielmarke bei 6000 Baugenehmigungen pro Jahr gelegen.

Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) befürwortet Tschentschers Planungen. „Kontinuität beim Bau von Wohnungen ist der einzige Weg, den Hamburger Wohnungsmarkt zu entlasten“, sagte Verbandsdirektor Andreas Breitner am Sonntag laut Mitteilung.

„Senkung der Grunderwerbsteuer würde Menschen in Hamburg um 12 Millionen Euro entlasten“

Die Planungssicherheit helfe der Bauwirtschaft, genügend Kapazitäten aufzubauen und ausreichend dauerhaft Arbeitskräfte einzustellen. „Nur so lassen sich die zuletzt dramatisch gestiegenen Baupreise in den Griff bekommen.“

Gleichzeitig fordert Breitner, dass die Wohnnebenkosten der Hamburger durch eine Senkung der Grunderwerbssteuer reduziert werden sollten. Die Einnahmen aus dieser Steuer hätten sich seit 2010 mehr als verdoppelt.

„Die Senkung der Grunderwerbsteuer um einen Prozentpunkt würde die Menschen in Hamburg um rund 12,0 Millionen Euro entlasten. Es ist an der Zeit, den Menschen ein Teil des Geldes zurückzugeben.“ (dpa/AFX)

Foto: Shutterstock

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