Klimakabinett: ZIA begrüßt Bewegung beim Gebäudeenergiegesetz

Die Bundesregierung plant weitere Schritte in Richtung Klimaschutz. Immobilienverbände beobachten dies zunehmend kritisch. Die aktuellen Entwicklungen schätzt Dr. Andreas Mattner, Präsident des ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss, Spitzenverband der Immobilienwirtschaft, in seinem Kommentar ein.


Nach der Absage der Gebäudekommission und den für die Koalition ernüchternden Wahlergebnissen vom letzten Sonntag wird es höchste Zeit, dass die Themen zur Erreichung der Klimaschutzziele auf die politische Tagesordnung kommen. Wir begrüßen, dass beim Gebäudeenergiegesetz etwas passiert. Und es ist weiterhin richtig, EnEG, EnEV und EEWärmeG zusammenzulegen, weil hierdurch eine Erleichterung und Entbürokratisierung für die Immobilienwirtschaft mit einhergeht.

Das unkoordinierte Nebeneinander mehrerer Regelwerke wäre damit beendet. Bei der anstehenden Ressortabstimmung darf die Politik jedoch nicht wieder in alte Muster verfallen, dass eine Verschärfung der Energieeffizienzanforderungen im Neubau der richtige Weg sei. Die Diskussionen über das GEG dauern nun schon drei Jahre – mittlerweile haben wir die Frist zur Umsetzung der europäischen Richtlinie gerissen.

Weniger Wohnungen helfen Niemandem

Wir müssen aufpassen, dass wir unsere Vorreiterrolle nicht verlieren. Beim Gebäudeenergiegesetz braucht die Immobilienwirtschaft Planungssicherheit und ein angemessenes Verhältnis zwischen Energieeinsparung auf der einen Seite und steigenden Baukosten auf der anderen Seite.

Denn es bringt niemanden weiter, wenn durch bestimmte energetische Vorgaben, die Wohnungsbauziele nicht mehr erreicht werden können. Wir sind auch gespannt auf die Beratungen zur CO2-Bepreisung im Juli und August und fordern insgesamt die bereits vorliegenden Alternativvorschläge der Branche zur Erreichung der Klimaziele im Gebäudesektor mit zu berücksichtigen.

 

Foto: Shutterstock

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