Wohnungsbau: IVD fordert geänderte Bauordnungen

Jürgen Michael Schick, Präsident des Immobilienverbandes IVD, sieht enormes Potenzial für neue Wohnungen durch den Ausbau von Dachgeschossen und Nachverdichtung. Dem stehen jedoch vielerorts Bauvorschriften, Norman und Auflagen im Weg.

Wie die vermehrte Schaffung von Dachwohnungen gelingen kann, demonstriert die Hansestadt Hamburg.

Schick kommentierte heute in Berlin diesbezüglich einen Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, der in der vergangenen Nacht im Bundestag beraten wurde.

Mit ihrem Antrag „Sofortprogramm Bauflächenoffensive – Hunderttausend Dächer und Häuser Programm“ will die Partei unter anderem den Ausbau von Dachgeschossen antreiben und damit gegen die Wohnungsnot in Ballungsräumen vorgehen.

Auf dem Land sollen dagegen Anreize zur Neunutzung leerstehender Häuser gesetzt werden. Die Grünen forderten die Bundesregierung auf, innerhalb der kommenden drei Jahre etwa 810 Millionen Euro finanzieller Förderung für den Ausbau von 90.000 Wohneinheiten bereitzustellen.

Dachausbauten erhöhen Auflagen

„Wir unterstützen den Ansatz der Grünen. Allerdings muss die Forderung ergänzt werden. Denn zahlreiche Bauvorschriften, Normen und Auflagen verhindern die Nutzung der Potenziale. Insbesondere der Brandschutz stellt oftmals ein Hindernis dar“, so Schick.

In der Regel ändere sich durch Dachaufstockungen und Dachausbauten die Gebäudeklasse des Objektes. Dadurch erhöhten sich in unterschiedlichen Bereichen die Auflagen, wie die Brandschutzanforderungen an verwendete Materialien oder auch die Anforderungen an Fluchtwege.

Diese erhöhten Anforderungen verursachten bis zu 156 Euro an zusätzlichen Kosten pro Quadratmeter Wohnfläche. Bei einer Immobilie von 80 Quadratmetern betragen diese zusätzlichen Kosten fast 12.500 Euro.

Seite zwei: „Hamburg macht vor, wie es geht“

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