Neues Maklerrecht macht Immobilienkauf günstiger

Nach dem Willen der Bundesregierung sollen künftig beim Kauf einer Wohnung oder eines Hauses die Provision für Immobilienmakler in ganz Deutschland zwischen Verkäufern und Käufern in der Regel hälftig geteilt werden. Engel & Völkers begrüßt den Gesetzentwurf, der am 27. Januar 2020 Gegenstand einer Sachverständigenanhörung des Rechtsausschusses im Deutschen Bundestag ist.

Kai Enders, Engel & Völkers

„Der große Vorteil der neuen Regelung liegt in der zu erwartenden spürbaren Entlastung der Immobilienkäufer bei den Erwerbsnebenkosten. Davon werden insbesondere Menschen in den Metropolregionen Berlin, Bremen, Hamburg und Frankfurt am Main profitieren, wo bisher der Käufer die gesamte Provision alleine tragen musste“, so Kai Enders, Vorstandsmitglied der Engel & Völkers AG.

Kai Enders, der als Sachverständiger zur Anhörung im Rechtsausschuss geladen ist, weist darauf hin, dass die eigentliche Hürde beim Immobilienkauf nicht die laufende Finanzierung, sondern das fehlende Eigenkapital sei. Die Erwerbsnebenkosten könnten in der Regel jedoch nicht fremdfinanziert werden. „Wer Käufer bei den Erwerbsnebenkosten entlastet, leistet einen wirkungsvollen Beitrag zur Steigerung der Wohneigentumsquote und damit den ersten Schritt für eine sichere Altersversorgung durch mietfreies Wohnen.“

Konsequent im Sinne der Wohnungspolitik der Bundesregierung wäre es, so Kai Enders, in einem weiteren Schritt auch die anderen Positionen der Erwerbsnebenkosten auf den Prüfstand zu stellen, denn die Maklerkosten seien nur ein Teil dieses Kostenblocks.

Mindestens ebenso wichtig wie die Reduzierung der Kaufnebenkosten seien für Kai Enders Maßnahmen auf der Angebotsseite. Vor dem Hintergrund, dass in Deutschland aktuell mehrere hunderttausend Wohnimmobilien fehlten, bedarf es deutlicher Impulse zur Entspannung des Marktes, so Kai Enders. „Gemeinsam sollten Bund, Länder und Kommunen eine deutliche Beschleunigung bei Bauplanungs- und Genehmigungsverfahren erreichen, der Bauwirtschaft die benötigten Ressourcen zur Verfügung stellen und vorhandene städtische Standortpotenziale für mehr Wohnraum und Neubau erschließen“, sagt Kai Enders.

Foto: Engel & Völkers

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