Asset-Allokation in Deutschland: Aktienquote nahezu halbiert

In Folge der Finanzkrise ist das Equity-Exposure hierzulande von 12,1 Prozent in 2008 auf 6,4 Prozent in 2009 gesunken. So lautet ein Ergebnis der aktuellen Studie des Hamburger Absolut-Reports zum Anlageverhalten institutioneller Investoren in Deutschland.


Helm und AnzugTrotz der im vergangenen Jahr kräftigen Kursgewinne an den Börsen weltweit sank etwa der Anteil des Vermögens, der in außereuropäische Aktien fließt, sogar auf weniger als die Hälfte des Vorjahreswerts.

Dagegen konnte die Quote alternativer Anlagen wie zum Beispiel Rohstoff-Investments von 11,9 Prozent auf 14,9 Prozent steigen, vor allem auf Kosten des Aktienanteils. Um rund die Hälfte legten beispielsweise auch Private-Euity-Investments zu. Dort erwarten Anleger mit etwa acht Prozent auch die höchsten jährlichen Renditen.

Zuversicht scheint bei den befragten Investoren durchaus vorhanden zu sein. Für ihre zukünftige Portfoliozusammenstellung erwarten sie, dass lediglich defensive Investments wie Geldmarkt-Anlagen und europäische Staatsanleihen untergewichtet werden. Demnach werden Instis in die übrigen Assetklassen dagegen bald mehr investieren als derzeit. Zurzeit machen Renteninvestments aber wie im Vorjahr noch circa 70 Prozent und damit den Schwerpunkt der gesamten Asset-Verteilung aus.
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Beim Einsatz aktiver Manager zeigt sich, wie heterogen die Prognosen ausfallen. Während 41 Prozent ihre Allokation in aktive Fondsmanager erhöhen wollen, haben 49 Prozent vor, sie zu senken.

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Eindeutiger ist die Einschätzung zu den prosperierenden ETFs: 18 Prozent beabsichtigen eine weitere Erhöhung des Anteils, während 77 Prozent keine Zukäufe beabsichtigen. In Corporate Bonds wollen immerhin 28 Prozent stärker investieren. Ein Viertel der Profi-Investoren will auch Immobilien höher gewichten. (mr)

Foto: Shutterstock

Grafiken: Greenwich Associates

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