Facebook-Aktie floppt

Börse Stuttgart TV spricht mit Roland Hirschmüller, Baader Bank, über die Facebook Aktie, den enttäuschenden Börsengang und das Versagen der NASDAQ.

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Börse Stuttgart TV: Der Hype im Vorfeld des Facebook Börsengangs schien schier grenzenlos. Viele Analysten fragten sich, wie weit es nach oben gehen würde. Die ganz großen Optimisten hielten selbst eine Kursverdoppelung nicht für ausgeschlossen. Allerdings kam es etwas anders. Darüber möchte ich jetzt mit Roland Hirschmüller von der Baader Bank sprechen.

Von dem ganz großen Hype ist heute nicht mehr viel übrig.

Roland Hirschmüller: Überhaupt nicht. Es war eine wirkliche Enttäuschung. Viele haben im Vorfeld gesagt, dass alles unter 50 eine Enttäuschung wäre. Wir sind bei circa 42 gestartet und dann relativ schnell abgetaucht.

Vor allem am gestrigen Montag wurde der Kurs durchgereicht bis im Low von 33 US-Dollar und auch letzten Freitag, am ersten Börsentag, scheint sich der Kurs auch nur deshalb gehalten zu haben, weil Morgan Stanley kräftig Aktien gekauft hat um etwas die Stimmung zu heben.

Im Nachhinein kann man sagen, dass das Maximum ausgereizt wurde.
Nachdem die Spanne vorher angehoben wurde, wurde ein Kurs von 38 US-Dollar erreicht. Hinzu kam, dass die Anzahl der Facebook Aktien verdoppelt und die Haltefristen für die einzelnen Aktionäre verkürzt wurden.

Diese Mixtur hat dazu geführt, dass man den Börsengang als „Kasse machen“ für die Altaktionäre gesehen hat, woraus am Ende die Enttäuschung resultierte.

Börse Stuttgart TV: Im Zuge des Börsengangs ist die NASDAQ zuletzt schwer in die Kritik geraten. Was ist genau passiert und wie lief der Handel in Stuttgart ab?

Roland Hirschmüller: Die NASDAQ ist hier wirklich in die Kritik geraten. Es war geplant, zwischen 16.45 und 17.00 Uhr unserer Zeit eine Art Preistaxe herauszugeben, in der sich der erste Kurs hätte bewegen können. Das ist nicht passiert.

Ganz im Gegenteil musste die NASDAQ einräumen, dass es um 17 Uhr nicht zu einer Öffnung kommen werde. Die Auftragsflut war so groß, dass man sie nicht hätte bewältigen können, obwohl man das System vorher wohl aufgebohrt hatte.

Besonders schlimm für die professionellen Händler war die Tatsache, dass man keine Preisspanne sehen konnte, wie der Kurs tatsächlich hereinkommen würde. Es war für viele Händler auch nicht möglich, Orders in das System reinzuspielen oder zu löschen. Teilweise wusste man am Anfang nicht, ob man dabei ist oder nicht.

Hier in Stuttgart wurde die erste Notiz zeitgleich mit dem Handelsbeginn an der NASDAQ gegen 17.30 Uhr aufgenommen. Der Handel verlief relativ problemlos. Allerdings muss man hinzufügen, dass auch an der NASDAQ, nachdem ein erster Kurs festgestellt wurde, der Handel relativ problemlos weiterlief. (nl)

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