Phaidros-Fonds setzt auf gefallene Engel

Der Münchener Vermögensverwalter Eyb & Wallwitz hat mit dem Phaidros Funds Fallen Angels (LU0872913917) einen Rentenfonds aufgelegt, der in das Segment der sogenannten Fallen-Angel-Bonds investiert.

Georg Graf von Wallwitz, Eyb & Wallwitz

Die beiden Fondsmanager Dr. Georg Graf von Wallwitz und Dr. Ernst Konrad investieren das Fondsvermögen schwerpunktmäßig in Anleihen großer Unternehmen an, deren Rating unter die Marke von BBB gefallen ist.

Solidität und Kursfantasie

„Die Fallen Angels bieten Solidität und Kursfantasie. Sie stellen ein Qualitätssegment innerhalb des High-Yield-Bereichs dar“, sagt Dr. Georg Graf von Wallwitz, Firmenmitgründer und Geschäftsführer der Eyb & Wallwitz Vermögensmanagement.

Die zur Gruppe der Fallen Angels zählenden Zinspapiere sind ursprünglich mit einem Investmentgrade-Rating (BBB oder besser) an den Anleihenmarkt gekommen. Anschließende Bonitätsherabstufungen führen dann häufig zu einer Verkaufswelle mit Kurseinbußen, die oftmals über das gerechtfertigte Maß hinausgehen.

„Value-orientierte Investoren können diese Papiere anschließend mit einem deutlichen Preisabschlag zu ihrem intrinsischen Wert erwerben“, meint Dr. Ernst Konrad. Und weiter: „In der aktuellen Niedrigzinsphase stellen Fallen Angels somit eine Depotbereicherung mit überdurchschnittlichen Renditeperspektiven dar. Eine spezielle Fondslösung, die Anlegern und Investoren dieses Anlagesegment erschließt, ist bisher europaweit nicht verfügbar gewesen.“

Die beiden Fondsmanager streben ein Portfolio an, das zu etwa 75 Prozent aus Euro-notierten Anleihen etablierter Unternehmen mit einem BB beziehungsweise BB+ Rating besteht, dem höchsten für High Yield Titel.

„Damit kommen die im Fonds enthaltenen Wertpapiere einer Investmentgrade-Note recht nahe. Sie weisen bei vergleichbaren Laufzeiten jedoch deutlich höhere Ablaufrenditen auf“, so Konrad.

Die Bewertungsvorteile der Fondstitel zahlen sich aus. Nach Recherchen von Eyb & Wallwitz kommen Hochzinsanleihen im globalen Maßstab auf eine durchschnittliche jährliche Ausfallrate von 4,3 Prozent. Bei Fallen Angels beträgt dieser Wert nur 1,4 Prozent, liegt also nur etwa ein Drittel so hoch.

Konrad: „Fallen Angel Anleihen fallen aber nicht nur seltener aus als der Durchschnitt des Hochzinssegments. Diese Bonds werden auch wesentlich liquider gehandelt. Investoren erhalten außerdem ein aussagekräftiges Research. In einem Drittel aller Fälle können die betroffenen Unternehmen ihren guten Ruf als Investmentgrade-Gesellschaft später sogar wieder herstellen, was Kurssteigerungen der dahinter stehenden Anleihen nach sich zieht.“

Fallen Angels erfolgreicher

Schließlich räumten die Firmen der Wiedererlangung ihres Top-Ratings hohe Priorität ein, so Konrad. Zumeist handele es sich um etablierte Großkonzerne, die langfristig planten und sich auch zukünftig preiswert am Kapitalmarkt refinanzieren wollten.

„Bei Anleihen, die bereits zum Zeitpunkt ihrer Emission dem High Yield-Bereich angehörten, ist später dagegen nur sehr selten ein Rating-Aufstieg zu beobachten. Nicht zuletzt deshalb waren Anleger in der Vergangenheit mit Fallen Angels erfolgreicher. Diese Papiere erzielten bessere langfristige Renditen als der Durchschnitt des High Yields-Segments, was angesichts ihrer Bonitätsvorteile und höheren Liquidität verblüfft“, erklärt der Fondsmanager.

Die Ausgabe der Fondsanteile kostet maximal vier Prozent Aufschlag. Die jährlich Gebühren liegen bei 1,43 Prozent. Eine Performance-Gebühr in Höhe von zehn Prozent des Vermögenszuwachses wird ab dem zweiten Geschäftsjahr erhoben. (mr)

Foto: Eyb & Wallwitz

 

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