Autonomes Fahren ist High-Tech-Thema Nr.1 für Technologie-Fonds

Mehr Zeit für Unterhaltung

Fährt das Auto selbst, bleibt Zeit für Unterhaltung. Und genau auf diesem Gebiet sind viele Unternehmen aus dem Valley führend. Mit der Anbindung der Automobile an das World Wide Web öffnet sich für die Beifahrer die gesamte digitale Welt. Google kommt mit Youtube ins Spiel. Auch Amazon zählt mit Prime genauso wie Netflix zu den grossen Content-Anbietern. Auch Soziale Medien wie Facebook profitieren.

Besonders präsent sind Firmen wie der Suchmaschinengigant Google (Alphabet) oder Elektroautobauer Tesla in der Entwicklung selbstfahrender Autos. Der tödliche Unfall den der Autopilot eines Teslas kürzlich verursachte ist ein Rückschlag. Dennoch ist der Trend zum autonomen Fahren intakt. „Je mehr Kilometer diese Autos fahren, desto mehr lernen sie dazu. Google und Tesla liegen vorne, aber die Europäer kopieren schnell“, sagt Tandberg-Johansen.

Geht es um das Auto der Zukunft, wird auch Apple ins Spiel gebracht. Seit Jahren heuert Apple-Veteran Steve Zadesky hunderte Ingenieure für ein Geheimprojekt namens „Titan“ an und nährt so Spekulationen. „Apple wird nie selbst Autos bauen. Die zielen auf das Unterhaltungssystem im Auto. Es ist schwer vorzustellen, dass Apple an Google herankommt. Google liegt 10 Jahre vorne“, sagt DNB-Experte Anders Tandberg-Johansen. Im Mai 2014 stellte Google sein Auto, das eher einem selbstfahrenden Ei glich, vor. Aber auch Google werde keine Autos bauen, sondern sich auf die Technologie im Hintergrund, Stichwort Google Driving Experience, fokussieren.

Google dominiert

Google sorgt im Silicon Valley auch unabhängig vom selbstfahrenden Auto für Gesprächsstoff. „Google Services dringt in immer mehr Bereiche ein, von der Hotelbuchung bis zu alltäglichen Ratschläge, das beschäftigt immer mehr Leute“, sagt Tandberg-Johansen. In Europa beschäftigt die wachsende Dominanz des Suchmaschinenriesen immer wieder die Wettbewerbsbehörden. Eine Zerschlagung des Konzerns gehört zu den Negativszenarien. Doch bei DNB sieht man hier keine Gefahr. „Das Unternehmen bewegt sich sehr schnell. Kommt ein Gericht zu einer Entscheidung, hat sich das Geschäft schon weiter entwickelt. Google ist schwer zu fassen“, sagt Tandberg-Johansen. Zudem seien die meisten Dienstleistungen gratis, was eine Regulierung ohnehin schwer mache. (tr)

Foto: Shutterstock

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