Zinstief macht Helaba zu schaffen

Die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) sieht sich trotz Einbußen wegen des anhaltenden Zinstiefs auf Kurs zu einem zufriedenstellenden Jahresergebnis.

Helaba-Vorstandsvorsitzender Herbert Hans Grüntker
Helaba-Vorstandsvorsitzender Herbert Hans Grüntker: „Es wird zunehmend schwieriger, die Effekte aus der Null- beziehungsweise Negativzinsphase ertragsmäßig zu kompensieren.“

Nach neun Monaten lagen sowohl der Überschuss mit 266 (Vorjahreszeitraum: 319) Millionen Euro als auch das Vorsteuerergebnis mit 417 (485) Millionen Euro unter dem jeweiligen Vorjahreswert. Das teilte Deutschlands viertgrößte Landesbank am Donnerstag in Frankfurt mit.

„Es wird zunehmend schwieriger, die Effekte aus der Null- beziehungsweise Negativzinsphase ertragsmäßig zu kompensieren“, sagte Helaba-Chef Herbert Hans Grüntker. Mit der Entwicklung im Kundengeschäft sei das Institut, das mehrheitlich den Sparkassen gehört, jedoch zufrieden, insbesondere was Neuabschlüsse von Krediten angehe.

Helaba will Planwert erreichen

Die Helaba hatte sich bereits auf einen Gewinnrückgang für das laufende Jahr eingestellt. Grüntker bekräftigte: „Wie erwartet wird das Ergebnis vor Steuern unter dem sehr guten Vorjahreswert liegen und unseren Planwert erreichen.“

2015 konnte die Helaba trotz des Zinstiefs und hoher Kosten für schärfere Auflagen der Aufseher noch an das Rekordergebnis des Vorjahres anknüpfen. Der Vorsteuergewinn der Landesbank, die Sparkassen in Hessen, Thüringen, Nordrhein-Westfalen und Brandenburg betreut, lag mit 596 Millionen Euro nur knapp zwei Prozent unter dem Vorjahreswert. Unter dem Strich standen für das vergangene Jahr 419 (397) Millionen Euro Überschuss. (dpa-AFX)

Foto: Helaba / Stefan Krutsch

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