Londoner Börse schreibt rote Zahlen

In den vergangenen Monaten stand die Londoner Börse wegen der Fusion mit der Deutschen Börse regelmäßig in den Schlagzeilen. Jetzt stellten die Briten ihre Halbjahreszahlen vor, die aber nur auf den ersten Blick schlecht aussahen.

Der Kurs der Londoner Börse entwickelt sich mittelfristig sehr gut.
Der Kurs der Londoner Börse entwickelt sich mittelfristig sehr gut.

Im ersten Halbjahr schrieb das Unternehmen einen Verlust von 15,9 Millionen Pfund (18,9 Mio Euro) nach einem Überschuss von 165,1 Millionen vor einem Jahr. Die London Stock Exchange (LSE) begründete das am Donnerstag mit Steuerzahlungen von fast 200 Millionen Pfund infolge eines Spartenverkaufs. Hinzu kamen Sonderkosten für die geplante Fusion mit der Deutschen Börse.

Im Tagesgeschäft ist die LSE aber weiter gut in Form. Die Erlöse legten um neun Prozent auf 721,9 Millionen Pfund zu. Dabei profitierte der Konzern auch vom schwunghaften Handel an den Börsen angesichts der großen Unsicherheit an den Kapitalmärkten. Der operative Gewinn legte in der gleichen Größenordnung auf 333,3 Millionen Pfund zu. Der geplante Zusammenschluss mit der Frankfurter Konkurrenz mache „gute Fortschritte“, erklärte Vorstandschef Xavier Rolet.

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Die Investoren reagierten gelassen auf das Zahlenwerk. Der Kurs der Londoner Börse schwankt in ersten Reaktion nur minimal. Auf Sicht von zwölf Monaten ist das Papier immerhin knapp sechs Prozent im Plus. In den vergangenen drei Jahren summiert sich der Kursgewinn immerhin 86 Prozent. (dpa-AFX/tr)

Foto: Shutterstock

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