Bouffier: „Frankfurt wird auch ohne die Bankenaufsicht vom Brexit gestärkt“

Die Europäische Bankenaufsicht wird von London nach Paris verlegt. Doch wird diese Entscheidung aus Brüssel Frankfurt nicht schaden. Das betonte der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier im Interview mit der FAZ.

Volker Bouffier Angela Merkel Europaministerin Lucia Puttrich quelle: Staatskanzlei Hessen _ von_horn
Der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier, Bundeskanzlerin Angela Merkel und Europaministerin Lucia Puttrich auf dem Hessenfest 2017.

„Der Finanzplatz Frankfurt wird auch ohne die Europäische Bankenaufsicht (EBA) der bedeutendste auf dem europäischen Kontinent sein und gestärkt aus dem Brexit hervorgehen“, sagte der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ).

Entscheidung wird Frankfurt nicht schaden

Die Entscheidung, Paris zum neuen Standort der Behörde zu machen, würde Frankfurt nicht schaden. Die Stadt werde dennoch Finanzinstitute anziehen, die ihren Sitz aufgrund des Brexit von London verlegen müssen.

„Etliche Banken haben ja bereits vor der Bewerbung um die Eba angekündigt, dass sie einen Standort in Frankfurt aufbauen oder erweitern werden, darunter Goldman Sachs, Morgan Stanley, Standard Chartered oder die japanische Nomurabank“, sagte Bouffier.

Die Hessische Landesregierung sei weiterhin der Meinung, dass Industrie und Aufsicht an einen Ort gehören und die Verlagerung der Bankenaufsicht nach Frankfurt logisch gewesen wäre. Die Ansiedlung der Europäischen Zentralbank, der Versicherungsaufsicht Eiopa und der EBA an einem Ort hätte „fachlich Sinn ergeben“. (kl)

Foto: Staatskanzlei Hessen/ von Horn

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