Desinteresse an Edelmetallen

Gold hat sich im November kaum verteuert, Silber ist sogar günstiger geworden. Die Entwicklung vom Oktober setzt sich fort. Auch die Kurse der Minengesellschaften zeigen, dass Investoren das Interesse am Edelmetallmarkt verloren haben. Es gibt jedoch eine Ausnahme von diesem Trend.

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Gold und Silber waren bei den Anlegern im November nicht gefragt.

Die Kurse für Gold und Silber verdeutlichen im November, wie schon im Oktober, das Desinteresse des Marktes an Edelmetallen. Während sich der Goldkurs mit einem Plus von 0,3 Prozent auf 1,280 US-Dollar pro Feinunze stabilisiert, sinkt der Silberpreis um 4,1 Prozent auf 16,44 US-Dollar pro Feinunze. Das sind Ergebnisse des Stabilitas Edelmetall-Reports.

„Der Goldpreis hält sich vergleichsweise wacker, während bei Silber das Desinteresse im Moment größer ist. Ein beinahe gleichbleibender Goldpreis und ein nachgebender Silberpreis deuten in der Regel auf ein nur sehr geringes, spekulatives Interesse des Markts hin“, sagt Martin Siegel, Edelmetallexperte und Geschäftsführer bei Stabilitas.

Kein spekulatives Interesse mehr

Platin habe sich im November seitwärts bewegt ein Plus von 0,7 Prozent erreicht. Palladium habe sich hingegen um 1,6 Prozent auf 1.022 US-Dollar pro Feinunze verteuert. Damit sei die psychologisch wichtige Marke von 1.000 USD überschritten und ein neues 16-Jahres-Hoch erreicht. „Das hohe Angebotsdefizit bei Palladium sorgt in diesem Jahr weiterhin dafür, dass es teurer gehandelt wird als Platin“, erläutert Siegel.

Bei den Aktien der Minengesellschaften waren laut Stabilitas im November kaum signifikante Bewegungen zu beobachten. Analog zu den physischen Metallen war das Desinteresse an den Unternehmen relativ groß. „Das spekulative Interesse ist komplett aus dem Markt“, stellt Siegel fest.

Die Basismetalle haben sich im November unterschiedlich entwickelt. Blei hätte sich um 3,6 Prozent verteuert, Zink (minus drei Prozent), Kupfer (minus 1,3 Prozent) und Aluminium (minus fünf Prozent) hätten sich hingegen vergünstigt.

Überwiegend Kursverluste bei Basismetallen

„80 Prozent der Produktionskosten für Aluminium werden durch die Energiepreise bestimmt. Da die Energiepreise in den letzten Wochen nirgendwo signifikant gefallen sind, ist die Ursache für den Kursverlust wohl spekulationsbedingt“, sagt Siegel. Es sei deswegen nicht auszuschließen, dass der Markt im kommenden Monat wieder entsprechend zurückreagiere.

Mit einem Minus von elf Prozent schwanke Nickel weiterhin. „Bei Nickel sind – wie auch schon in den letzten Monaten – normale Schwankungen zu beobachten. Es käme nicht überraschend, wenn das Metall im Dezember seine Verluste wieder wettmacht“, so Siegel. (kl)

Foto: Shutterstock

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