Eigentor Mays gut für UK-Wirtschaft

Die IKB Industriebank sieht im Ausgang der UK-Wahl ein positives Signal für die britische Wirtschaft.Das Wahlergebnis ist für die britische Wirtschaft grundsätzlich positiv zu bewerten. Zwar gehe kein klares Signal aus den Wahlen hervor, doch gerade dies erzwinge einen Weg des Kompromisses, der sich für die britische Wirtschaft ultimativ als besser erweisen sollte als ein harter Brexit.

Gibt den Experten Rätsel auf: Premierministerin Theresa May und ihre Ankündigung für Neuwahlen in UK.
Premierministerin Theresa May hat sich hinsichtlich des erhofften Wahlausgangs verspekuliert.

Ein klares Mandat für die Konservativen hätte May in ihrer einseitigen Haltung bestätigt und das mittelfristige Risiko für die britische Wirtschaft deutlich erhöht. Auch wenn sich die britische Konjunktur bis dato als relativ robust erwies, wird die sich abzeichnende Phase der Unsicherheit das britische Wachstum kurzfristig belasten. Die IKB erwartet ein BIP-Wachstum von 1,5 Prozent in 2017 und rund 1 Prozent in 2018. Die Phase der erhöhten Unsicherheit dürfte das britische Pfund belasten, vor allem wenn die britische Wirtschaft aufgrund von Investitionszurückhaltung an Dynamik verlieren sollte.  Auf Sicht mag das Pfund jedoch von einer pragmatischen Lösung für Großbritannien profitieren. Unsicherheit sollte auch eine anhaltend hohe Volatilität auf den Märkten mit sich bringen, heißt es in einer Stellungnahme der Bank. Das Wahlergebnis dürfte das opportunistische Handeln von May einfangen und – in Abhängigkeit von der Zusammensetzung der neuen Regierung – die Eintrittswahrscheinlichkeit von extremen Entwicklungen wie einem harten Brexit dämpfen. (fm)

Foto: Shutterstock

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