LSE-Chef Xavier Rolet verlässt Londoner Börse

Die London Stock Exchange (LSE) verliert Ende 2018 ihren Vorstandsvorsitzenden Xavier Rolet. Der Franzose wollte das Unternehmen bereits nach der gescheiterten Fusion mit der Deutschen Börse verlassen. Rolet schaffte es, den Wert der LSE während seiner Amtszeit zu vervielfachen.

Xavier Rolet, Chief Executive of London Stock Exchange Group | Quelle picture alliance
Xavier Rolet, ist scheidender Vorstandsvorsitzender der London Stock Exchange Group.

Die Londoner Börse sucht nach einem Nachfolger für den scheidenden Chef Xavier Rolet. Der Manager werde Ende 2018 die London Stock Exchange (LSE) verlassen, teilte das Unternehmen am Donnerstag in London mit. Der Verwaltungsrat starte nun damit, in Zusammenarbeit mit dem seit Mai 2009 amtierenden Rolet einen neuen Vorstandschef zu suchen.

Der Franzose wollte eigentlich nach dem zuletzt endgültig geplatzten Fusionsvorhaben mit der Deutschen Börse aufhören. Aufseher hatten den Deal wegen Wettbewerbsbedenken scheitern lassen. Die LSE ist am Aktienmarkt rund 13,5 Milliarden britische Pfund (15 Milliarden Euro) wert.

Erfolgreiche Amtszeit

Zu Rolets Anfangszeit waren es nach Unternehmensangaben 800 Millionen Pfund – das war allerdings auch kurz nach der Finanzkrise als die Bewertungen der Finanzkonzerne ohnehin sehr niedrig waren.

Die LSE konnte im dritten Quartal den Umsatz um 17 Prozent auf 486 Millionen Pfund steigern. Am besten lief es im Clearing, der Abwicklung von Handelsgeschäften. Aber auch die Informationsangebote wie etwa das Geschäft mit Börsenindizes liefen gut. (dpa-AFX)

Foto: picture alliance

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