Trump-Politik verunsichert Mexiko-Investoren

Politische Rhetorik in Washington beeinflusst die mexikanische Politik

Da die Rhetorik aus Washington immer kontroverser geworden sei, habe die Protestbewegung in Mexiko zulasten der traditionelleren, gemäßigten Parteien Zulauf erfahren. Der im politischen Spektrum des Landes weit linksstehende Kandidat Andrés Manuel López Obrador führe derzeit die Umfragen für die Präsidentschaftswahl im kommenden Jahr an. Allerdings befinde sich der Wahlkampf noch in einem frühen Stadium und der Kandidat und seine AMLO-Partei müssten vor der Wahl noch einige Hürden überwinden. Aber seine Chancen könnten steigen, wenn sich die Beziehungen zu den USA weiter verschlechterten. Innerhalb Mexikos würden viele Menschen den Aufstieg von AMLO als größtes Risiko für das eigene Land sehen.

Aktien erscheinen derzeit noch überbewertet

Während der Peso momentan billig zu sein scheint, gilt dies nach Ansicht der Experten nicht für die Bewertungen von mexikanischen Aktien. Tatsächlich lägen diese über ihrem historischen Durchschnitt. Die Ertragsprognosen seien aufgrund des trägen wirtschaftlichen Umfelds und der bescheidenen Wachstumsaussichten von ungefähr einem Prozent nicht gesenkt worden.

Investoren könnten mit Blick auf Mexiko auf einen gütlichen Ausgang der gegenwärtigen Handelsspannungen setzen, sich auf die Konjunkturabschwächung oder die im Jahr 2018 anstehenden Wahlen konzentrieren. Sobald der Markt anfange diese Variablen einzupreisen, dürften sich günstige Gelegenheiten bieten, Investments in ausgewählte Unternehmen zu attraktiveren Preisen zu tätigen. „Mexiko verfügt über einen starken institutionellen Rahmen, eine akzeptable Auslandsverschuldung und eine unabhängige Zentralbank. Viele mexikanische Unternehmen fördern eine starke Corporate Governance und eine solide globale Geschäftspolitik. Diese Faktoren tragen dazu bei, dass der Aktienmarkt auf einem guten Fundament steht. Allerdings bedeutet das wenig, solange die bestehende Unsicherheit hinsichtlich Handelspolitik, Wirtschaft und Präsidentschaftswahl nicht zumindest teilweise zerstreut sind. Und das könnte einige Zeit dauern“, schließt Pángaro. (tr)

Foto: Shutterstock

 

1 2Startseite
Weitere Artikel
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments