Sparkassen und Volksbanken machen gemeinsame Sache

In Hessen entsteht die bundesweit erste „Volks-Sparkasse“ in großem Stil: Mit gemeinsamen Filialen reagieren die Frankfurter Volksbank – Deutschlands zweitgrößte Volksbank – und die Taunus Sparkasse auf den Kostendruck. AmqDonnerstag eröffneten die beiden Institute im Taunusort Bad Soden ihre erste gemeinsame Filiale im neuen Gewand – gut drei Monate nach Vorstellung des Konzepts.

An 26 Standorten wollen sich die beiden Institute Räumlichkeiten teilen – teils mit Personal, teils als Selbstbedienungsstelle. Den Kunden wird anhand der Beleuchtung – mal rot für die Sparkasse, mal blau für die Volksbank – angezeigt, welches Institut gerade vertreten ist. Bis Weihnachten sollen sieben solcher sogenannter Finanzpunkte eröffnet sein, bis Anfang März 2020 dann drei weitere. Ende 2020 wollen die Partner den Umbau ihres Filialnetzes abgeschlossen haben.

Dass Geldhäuser aus unterschiedlichen Lagern in so großem Stil so eng zusammenarbeiten, ist ein Novum. Kleinere Kooperationen gibt es bereits: So teilen sich in ländlichen Regionen Institute mitunter einen Geldautomaten, um die Bargeldversorgung sicherzustellen.

Die Frankfurter Volksbank und die Taunus Sparkasse wollen mit ihrer Kooperation ihre Präsenz gerade im ländlichen Raum auch in einer Zeit gewährleisten, in der immer weniger Kunden in Filialen kommen. Bis Ende 2020 wollen die beiden Geldhäuser zu gleichen Teilen insgesamt fünf Millionen Euro in das Projekt investieren.

Im Bad Sodener Stadtteil Neuenhain, wo nun der erste „Finanzpunkt“ eröffnet wurde, betreiben die beiden Institute schon seit Anfang 2019 zusammen eine SB-Stelle. Künftig soll es in der dortigen Filiale auch wieder Beratung geben. (dpa-AFX)

Foto: Wolf Dewitz/dpa

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