Die größten Sparfüchse der Welt

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Eine Studie von Savoo untersucht Metriken so wie Haushaltsausgaben, Ersparnisse und Shoppingsgewohnheiten verschiedener Nationen, um herauszufinden, wo die sparsamsten Menschen der Welt leben.

Der Lockdown hat viele unserer Ausgabegewohnheiten verändert und hat vielen eine Chance geboten, so viel zu sparen wie nie zuvor. Von der Verwendung von Online-Gutscheinen und Rabattcodes bis hin zum Kauf von Gebrauchtwaren, sind die KäuferInnen extra sparsam in diesem Jahr und erzielen einige beeindruckende Einsparungen. 

Aber wo auf der Welt leben die größten Sparfüchse? 

Top 5 der größten Sparfüchse:

Belgien steht an erster Stelle und ist die Heimat der größten Sparfüchse der Welt. Dieses westeuropäische Land, das sich die Krone durch seine Einkaufs- und Sparfähigkeiten verdient, ist voll von SchnäppchenjägerInnen. BelgierInnen tätigen über 943.597 Online-Suchanfragen für Begriffe rund um Gutscheincodes, was gewaltigen 81 Suchanfragen pro 1. 000 Menschen entspricht. 

Das Land verfügt auch über 2,1 Etsy-Produkte und Flohmärkte für jede Million EinwohnerInnen. Mit einem durchschnittlichen Ersparnis der Haushalte von 1.168 Euro pro Jahr, den geringen Schulden und dem durchschnittlich verfügbaren Einkommen nach Abzug von Steuern macht dies Belgien zum Land der größten Sparfüchse der Welt. 

Deutschland landet hier auf Platz drei mit beachtlichen 3.074 Euro jährlichen Ersparnissen pro Haushalt und 21,8 Etsy Produkten pro einer Million EinwohnerInnen.

Des Weiteren liegen in Deutschland die durchschnittlichen Haushaltsschulden* bei lediglich 94% des frei verfügbaren Einkommens. Zum Vergleich: In Dänemark liegt dieser Prozentsatz bei 255,94%.

Österreich liegt auf Platz sieben im Ranking der weltweit größten Sparfüchse mit Ersparnissen von 2.151 Euro, und einer geringen Verschuldung pro Haushalt von durchschnittlichen 24.779 Euro.

Am anderen Ende der Skala haben wir Griechenland. Dieses Mittelmeerland, Heimat von Sandstränden und Gyros, hat sich aufgrund der geringen durchschnittlichen Haushaltsersparnisse als das Land mit den geringsten Ausgaben erwiesen. Mit einer negativen Sparquote von -14% (das sind erstaunliche -2.028,54 Euro pro Jahr) sparen griechische Haushalte überhaupt nicht, sondern geben tatsächlich mehr für ihre ausgehenden Kosten aus!

Es sollte jedoch beachtet werden, dass die Griechen ihre Ersparnisse nicht für einen extravaganten Lebensstils verwenden, sondern zur Deckung der täglichen Ausgaben aufgrund der finanziellen Umstände des Landes, ausgelöst durch die Schuldenkrise.

Aber nicht nur Griechenland gibt mehr aus, als dass es spart, sechs weitere Länder haben in unserer Studie eine negative Sparquote erhalten. Diese Länder sind Portugal (-2,5%), Lettland (-1,3%), Polen (-1%), Finnland (-0,8%), Neuseeland (-0,3%) und Südafrika (-0,1%).

Welche Länder sparen am meisten?

Jeder mag es, jeden Monat ein wenig Geld beiseite zu legen, um für eine Belohnung zu sparen oder sich auf unerwartete Lebensumstände vorzubereiten.

Mithilfe von Datensätzen der OECD konnten wir anhand des durchschnittlichen Haushaltseinkommens und der Ersparnisse von privaten Haushalten berechnen, wie viel jedes Land insgesamt gespart hat.

Das Ergebnis zeigt, dass Luxemburg am meisten Geld spart. Dank des verfügbaren Haushaltseinkommens von 32.196 Euro (eines der höchsten Einkommen aller Länder), kann diese kleine Binnennation massive 5.149 Euro pro Jahr einsparen.

Knapp dahinter folgen die Schweiz (4.915 Euro), Schweden (3.429 Euro), Deutschland (3.074 Euro) und dann die USA auf dem fünften Platz (2.955 Euro).

Nicht nur das gesparte Geld macht eine Nation zu Sparfüchsen, sondern auch, wie clever eingekauft wird. 

Wir haben uns eingehend mit den Ländern befasst, die am meisten auf der Suche nach einem Schnäppchen sind, indem wir die Anzahl der Etsy-Angebote für gebrauchte Produkte und die Anzahl der Flohmärkte analysiert haben, um die sparsamsten Käufer zu ermitteln. Schließlich haben wir uns auch angesehen, wie oft jedes Land online nach Rabatten und Gutscheincodes sucht, um die cleversten SchnäppchenjägerInnen zu finden.

Irland ist die Heimat der cleversten SchnäppchenjägerInnen

Unsere Studie ergab, dass die Iren die größten Second-Hand-Käufer sind. Irland kümmert sich am meisten darum, nachhaltig zu sein, mit 33,2 gebrauchten Etsy-Produkten pro Million EinwohnerInnen. Auf dem zweiten Platz folgt Luxemburg mit 32 gebrauchten Etsy-Produkten pro einer Million EinwohnerInnen. Deutschland belegt hier den dritten Platz mit 21,8 Produkten pro einer Million EinwohnerInnen.

Belgien ist nicht nur die Heimat der drittgrößten SchnäppchenjägerInnen, sondern auch die Nation, die am cleversten nach Deals Ausschau hält. Die BelgierInnen sind leidenschaftlich daran interessiert, einige Ersparnisse einzusacken, und führen jeden Monat 81 Suchanfragen nach Gutschein- und Rabattcodes pro 1.000 Personen durch. Frankreich belegt den zweiten Platz, hier werden jeden Monat 55 Mal pro 1.000 EinwohnerInnen nach Rabatt- und Gutscheincodes gesucht.

Auf der anderen Seite suchen LuxemburgerInnen am seltensten nach einem Rabatt, wenn sie online einkaufen. LuxemburgerInnen suchen monatlich nur 340 Mal nach Ersparnissen, was weniger als einer (0,54) Suche pro 1.000 Personen pro Monat entspricht.

Berlin ist Deutschlands Stadt der Sparfüchse

Entschlossen herauszufinden, welche deutsche Stadt die meisten Sparfüchse beheimatet, haben wir neue Metriken für 15 Städte in Deutschland analysiert. Die Lebenshaltungskosten, sowie monatliche Einnahmen zeigten uns, wie viel potenziell pro Monat gespart werden könnte. Des weiteren haben wir analysiert, wie viele EinwohnerInnen nach Gutscheincodes online suchen, um herauszufinden, wer am meisten Geld bunkert.

Berlin ist auf dem ersten Platz zu finden – mit beeindruckenden 54 monatlichen Suchen nach Gutscheincodes pro 1.000 EinwohnerInnen, sowie einem potenziellen Ersparnis von 738 Euro im Monat ist die Hauptstadt von Deutschland auch die Hauptstadt der größten Sparfüchse. 

Platz zwei und drei im Ranking der größten Sparfüchse gehen an Frankfurt und Nürnberg mit 41 und 38 monatlichen Suchanfragen pro 1.000 EinwohnerInnen.

Das Schlusslicht der Städte bildet Duisburg – mit nur 27 monatlichen Suchanfragen nach Gutscheincodes pro 1.000 EinwohnerInnen und nur 367 Euro, die monatlich gespart werden könnten, belegt die Stadt den letzten Platz der insgesamt 15 analysierten Städte.

Wenn man sich spezifisch die Städte anschaut, in denen man potenziell am meisten sparen könnte, liegt Dortmund auf dem ersten Platz mit einem potenziellen monatlichen Ersparnis von 1.373 Euro, gefolgt von Nürnberg und Frankfurt am Main mit dem Potential 1.179 Euro und 1.120 Euro zu sparen. 

Ed Fleming, Geschäftsführer von Savoo, kommentiert die Ergebnisse wie folgt:

„Unser Bericht zeigt, dass es bei den größten Sparfüchsen nicht nur darum geht, wie viel gespart wird. Cleveres Einkaufen ist einer der größten Indikatoren, um ein sparsamer Verbraucher zu sein, und die BelgierInnen treffen dabei den Nagel auf den Kopf.

Sie wurden nicht nur zu den größten Sparfüchsen der Welt gekrönt, sondern haben auch bei den verschiedenen von uns analysierten Metriken stets die Spitze erreicht.

Wir alle können ein paar zusätzliche Dinge tun, um ein Sparfuchs zu werden, indem wir online nach Rabattcodes suchen oder sogar Second-Hand-Produkte einkaufen, um ein paar extra Euro in unsere Ersparnisse zu stecken.“

*Eine Summe von verschiedenen Schulden, so wie Hypotheken und Kreditkarten.

Die vollständigen Ergebnisse können Sie hier einsehen: https://www.savoo.de/ressourcen/sparsamste-laender

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