Das Zutrauen in Aktien hat sich demnach seit Juni (DIVAX-GA 44,2) trotz der wirtschaftlichen Folgen der Pandemie nur geringfügig verringert.
„Die Stimmung gegenüber Aktien bleibt insgesamt gut. Sie war im Sommer 2020 insbesondere deshalb etwas besser, weil sich die Kurse nach dem Corona-Einbruch ab Mitte März fulminant schnell erholt haben. Davon haben viele Anleger profitiert, und das hebt die Stimmung“, so Professor Dr. Michael Heuser, wissenschaftlicher Direktor des Diva. Besonders hervorzuheben sei eine Lust auf Börse bei vielen jüngeren Menschen.
Fast die Hälfte der befragten Bürger (47,5 Prozent) sieht aktienbasierte Anlageformen, zu denen auch Aktienfonds und fondsgebundenen Lebensversicherungen gehören, positiv. Das widerspreche der Aussage, die Deutschen insgesamt seien „Aktienmuffel“, so das Diva. Bei den Bundesländern gibt es allerdings signifikante Unterschiede: Die Bürger im Westen sehen Aktien positiver (DIVAX-GA 42,4) als die Bürger im Osten (DIVAX-GA 36,0). Spitzenreiter ist Hamburg (47,5), Schlusslicht Brandenburg (32,2).
Sicherheit geht vor
Geht es um die Motive der Geldanlage, bleibt bei dieser Messung des Geldanlageindex alles beim Alten: Fast jeder zweite (46 Prozent) findet, das Kriterium Nachhaltigkeit sei auch für die Geldanlage wichtig. Wenn es dann aber konkret wird und Geld angelegt werden soll, ist die Nachhaltigkeit Schlusslicht. Am wichtigsten ist den Deutschen das Kriterium Sicherheit, gefolgt von der Höhe der Rendite und schnellen Verfügbarkeit. „Das Thema Nachhaltigkeit ist also, zumindest was konkrete Anlageentscheidungen angeht, erst bei einem kleineren Teil der Bevölkerung wirklich angekommen“, so Heuser.
Der DVAG-nahe Bundesverband Deutscher Vermögensberater (BDV) hat das Diva im Jahr 2019 gegründet.
