Südwestbank: EZB vor weiterer Zinssenkung?

Der deutsche Aktienmarkt nähert sich wieder neuen Rekordständen. Am frühen Freitagmorgen war der deutsche Leitindex kaum verändert zum Vortag und notierte bei 9.725 Punkten. Das noch junge Allzeithoch von 9.754 Punkten rückt damit in greifbare Nähe, meint die Südwestbank.

EZB-Chef Mario Draghi: Angesichts extrem niedriger Inflation zum nächsten Zinsschritt gezwungen?

Auch die zweite Reihe deutscher Aktien zeigte sich in der vergangen Woche freundlich. Der MDax konnte im Wochenverlauf zulegen und eröffnete am Freitagmorgen leicht im Plus bei 16.528 Punkten. Beflügelt werden die Aktienmärkte insbesondere durch die hohen Erwartungen an den EZB-Chef Mario Draghi.

Die europäischen Wirtschaftsdaten fielen erneut schlechter aus als angenommen. Ein BIP-Wachstum im ersten Quartal 2014 von 0,2 Prozent und eine extrem niedrige Inflationsrate von 0,7 Prozent in Europa dürften die EZB nun zum Handeln zwingen. Eine Zinssenkung scheint demnach bereits beschlossene Sache zu sein, meinen die Experten der Südwestbank.

Spannend bleibt allerdings, ob die EZB neben einer Zinssenkung weitere Maßnahmen wie beispielsweise einen negativen Einlagenzins oder ein Anleihekaufprogramm ergreift. Ein Ende der expansiven Geldpolitik ist somit noch lange nicht in Sicht, weshalb die Experten der Südwestbank mittelfristig mit steigenden Aktienkursen rechnen. Kurzfristig könnten allerdings überraschende Ergebnisse der Europawahl für Turbulenzen sorgen. An dem mittelfristigen Aufwärtstrend der Aktienmärkte dürfte die Europawahl allerdings nichts ändern.

Foto: Shutterstock

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