Finanzministerium sieht erhebliche Risiken durch „Libra“-Währung von Facebook

Die Bundesregierung sieht erhebliche Risiken für die Stabilität des Finanzsystems durch die Pläne des US-Unternehmens Facebook, die neue virtuelle Währung „Libra“ einzuführen.

Es seien Auswirkungen auf Banken, die Stabilität des Zahlungsverkehrs und Schwellenländer zu erwarten, heißt es in der Antwort des Finanzministeriums auf eine kleine Anfrage der Grünen-Fraktion, die der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Freitag) vorliegt.

„Bank-Run“?

Zudem könnte „Libra“ einen gefährlichen „Bank-Run“, also das massenweise Abheben von realem Geld auslösen, schreibt das Finanzministerium.

„So ist es vorstellbar – analog zu Vorgängen bei Geldmarktfonds in der Finanzkrise -, dass massive und abrupte ,Rückgaben‘ von Libra den Reservefonds der Libra Association dazu veranlassen, in großem Umfang Einlagen bei Geschäftsbanken abzuziehen oder die zur Deckung gehaltenen Staatsanleihen zu verkaufen“, heißt es in der Antwort.

„Wie das Bedürfnis nach digitalen Währungen bedient werden kann“

„Die EU-Staaten sollten sich schleunigst Gedanken machen, wie das offensichtliche Bedürfnis nach digitalen Währungen bedient werden kann“, sagte Grünen-Politiker Danyal Bayaz. Für virtuelle Währungen müssten die gleichen Regeln gelten wie für herkömmliche Währungen.

 

Foto: Shutterstock

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