Ämter erteilen weniger Baugenehmigungen

Baukran vor Wohnungsrohbau
Foto: Shutterstock

Die Bauämter haben im Juli in Deutschland weniger Wohnungen genehmigt als ein Jahr zuvor. Die Zahl der genehmigten Einheiten sank im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,8 Prozent auf 31 200, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Ist das eine Trendwende?

Die Bauämter haben im Juli in Deutschland weniger Wohnungen genehmigt als ein Jahr zuvor. Die Zahl der genehmigten Einheiten sank im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,8 Prozent auf 31 200, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Ist das eine Trendwende?

Mit Blick auf den bisherigen Jahresverlauf relativiert sich jedoch das Bild: In den sieben Monaten einschließlich Juli wurden 5,6 Prozent mehr Wohnungen genehmigt als ein Jahr zuvor.

Die Baubranche ist bislang vergleichsweise gut durch die Corona-Krise gekommen. Gerade in Ballungsräumen ist die Nachfrage nach Wohnraum weiterhin hoch. Das Statistische Bundesamt weist jedoch immer wieder darauf hin, dass Genehmigungen nicht zwangsläufig schnell zu fertiggestellten Wohnungen führen: Die Zahl der nicht begonnenen und nicht abgeschlossenen Bauvorhaben nehme seit einigen Jahren zu.

Ende vergangenen Jahres lag der sogenannte Bau-Überhang von genehmigten, aber noch nicht fertiggestellten Wohnungen auf dem Rekordwert von 740 400 Einheiten. Das war der höchste Stand seit 1998. Im gegenwärtigen Tempo würde die Bauwirtschaft also mehr als zwei Jahre benötigen, um den Überhang abzuarbeiten. (dpa-AFX, fm)

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