Wohnen in Rhein-Main-Gebiet immer kostspieliger

Blick auf Köln mit Dom, Deutzer Rheinbrücke und dem Rhein im Vordergrund
Foto: Shutterstock

Entlang des Rheins und des Mains wird Wohnen teurer. Trotz der Corona-Krise sind die Mieten im 1. Halbjahr 2020 verglichen zum Vorjahr in 95 von 114 untersuchten Stadt- und Landkreisen gestiegen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse von immowelt, für die die Angebotsmieten von Wohnungen (40 bis 120 Quadratmeter) in den Stadt- und Landkreisen aus Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland untersucht wurden.

Entlang des Rheins und des Mains wird Wohnen teurer. Trotz der Corona-Krise sind die Mieten im 1. Halbjahr 2020 verglichen zum Vorjahr in 95 von 114 untersuchten Stadt- und Landkreisen gestiegen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse von immowelt, für die die Angebotsmieten von Wohnungen (40 bis 120 Quadratmeter) in den Stadt- und Landkreisen aus Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland untersucht wurden.

Während preiswerte ländliche Regionen die größten Anstiege aufweisen, sind die Mieten in den teuren Städten allmählich ausgereizt. Dieses Bild zeigt sich auch in Hessen: In den teuren Regionen in und um Frankfurt stabilisieren sich die Mieten. Sowohl im Stadtkreis Frankfurt (+2 Prozent) der mit 14,50 Euro pro Quadratmeter der teuerste aller untersuchten westdeutschen Kreise ist, als auch in der Stadt Darmstadt (+1 Prozent) verteuern sich die Preise nur geringfügig. Im hochpreisigen Hochtaunuskreis stagnieren die Mieten gar bei 11 Euro pro Quadratmeter. Die günstigeren ländlichen Regionen verbuchen hingegen große Anstiege – zum Beispiel die Landkreise Hersfeld-Rotenburg (6,10 Euro; +11 Prozent) und Limburg-Weilburg (7,30 Euro; +9 Prozent). Ausnahme ist die Stadt Offenbach am Main (11,10 Euro) mit einem Plus von 10 Prozent.

Düsseldorf und Köln nähern sich an, Ruhrgebiet weiter im Kommen

Etwas stärker als in Frankfurt klettern die Preise in den Großstädten Nordrhein-Westfalens: Die teuerste Stadt bleibt laut Immowelt-Analyse nach einem Anstieg von 5 Prozent Köln. Mieter zahlen aktuell für den Quadratmeter 11,10 Euro, vor einem Jahr waren es noch 10,60 Euro. Das benachbarte Düsseldorf weist sogar einen 6-prozentigen Anstieg auf, liegt aber mit Quadratmeterpreisen von 10,90 Euro noch knapp unter der Domstadt. Die große Attraktivität der beiden Rheinmetropolen sorgt für stetigen Zuzug und gestiegener Nachfrage nach Wohnraum, was die Mieten steigen lässt. Verglichen mit anderen Großstädten wie München oder Berlin konnten die Städte allerdings durch gezielten Wohnungsbau noch höhere Preise vermeiden.

Deutlich günstiger wohnen Mieter noch im Ruhrgebiet. Besonders die Städte befinden sich aber allmählich wieder im Aufwind, sodass die Preise steigen: Bochum (+7 Prozent), Dortmund (+6 Prozent), Duisburg (+5 Prozent) und Essen (+3 Prozent).

„Die Großstädte im Ruhrgebiet scheinen sich zusehends vom Strukturwandel zu erholen – die Einwohnerzahlen stiegen zuletzt wieder an. Die Mieten verteuern sich zwar, das Preisniveau bleibt aber moderat, da Wohnraum ausreichend vorhanden ist“, sagt Prof. Dr. Cai-Nicolas Ziegler, CEO von immowelt. „Folglich wird kaum neu gebaut. Um dem gestiegenen Anspruch der Menschen gerecht zu werden, sanieren und renovieren Eigentümer vielmehr ihre Wohnungen.“

Größtes Plus in Rheinland-Pfalz

Die größten Steigerungen aller untersuchten Stadt- und Landkreise verzeichnen Regionen in Rheinland-Pfalz. Im Stadtkreis Landau in der Pfalz klettern die Preise am stärksten – innerhalb eines Jahres um 21 Prozent auf im Median 9,10 Euro pro Quadratmeter. Landau ist nicht nur aufgrund der guten Lage in der Südpfalz direkt an der Weinstraße begehrt, sondern auch, weil es Teil der wirtschaftlich starken Metropolregion Rhein-Neckar ist. Die Folge: Einige hochwertige Neubauwohnungen und sanierte Altbauten kamen im vergangenen halben Jahr auf den Markt und verursachen das große Plus. Dahinter folgen die Landkreise Westerwaldkreis (+18 Prozent) und Germersheim (+15 Prozent), die beide ein ähnliches Preisniveau wie Landau aufweisen.

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