Weiterer Zinsanstieg bei Immobiliendarlehen

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Die zunehmende Inflationserwartung und steigende Anleiherenditen haben die Konditionen für Immobiliendarlehen erneut leicht verteuert. Darauf weist die Interhyp AG hin.

„Die Zinsen für Immobiliendarlehen haben in den letzten Wochen noch etwas zugelegt. Die Zinsen für zehnjährige Darlehen verteuerten sich in den vergangenen zwei Monaten um fast 0,2 Prozentpunkte und liegen Anfang April bei rund 0,9 Prozent“, sagt Mirjam Mohr, Vorständin Privatkundengeschäft der Interhyp AG. Im Interhyp-Bauzins-Trendbarometer, einer monatlichen Befragung von Zinsexperten deutscher Kreditinstitute, hält die Mehrheit weitere Zinssteigerungen auf Halbjahres- und Jahressicht für möglich. In den nächsten Wochen erwarten fünf von zehn befragten Kreditinstituten einen leicht steigenden Trend.  

Bauzins-Trendbarometer von Interhyp. Basis: Befragung der Experten von zehn Kreditinstituten durch Interhyp. Quelle Interhyp.

Mit Konditionen von aktuell unter einem Prozent können Immobilienkäufer in Deutschland dennoch zu niedrigen Zinsen finanzieren. „Auch wenn der aktuelle Zinsaufschlag für Immobilienkäufer nicht wünschenswert ist, relativiert ein Blick in die Vergangenheit, als Zinsen von vier Prozent und mehr keine Seltenheit waren. Baugeld ist noch immer sehr günstig – und wird es mit Blick auf die Auswirkungen der Pandemie und Geldpolitik bleiben“, erklärt Mirjam Mohr.

Obwohl für 2021 weltweit ein Wirtschaftswachstum prognostiziert wird, sprechen die jüngsten Beschlüsse der Europäischen Zentralbank (EZB) und der amerikanischen Notenbank Fed eine deutliche Sprache: Die Geldpolitik wird so lange sehr locker bleiben, bis der Aufschwung nachhaltig ist. Zudem ist die Inflation in der Eurozone gestiegen. Sie befindet sie sich noch ein gutes Stück entfernt von der Zielmarke der Europäischen Zentralbank (EZB), die bei rund zwei Prozent liegt.

Bauzins-Entwicklung der vergangenen zehn Jahre laut Interhyp. Quelle Interhyp.

Als treibender Faktor beim Baugeld haben sich laut Interhyp zuletzt ebenso die steigenden Renditen bei den Staatsanleihen erweisen. Angesichts aufkeimender Hoffnungen war die Rendite für die zehnjährige deutsche Bundesanleihe gestiegen und liegt Ende März bei rund minus 0,3 Prozent. Die Bauzinsen haben den Renditeanstieg im Februar und März nachgezeichnet und sich entsprechend leicht verteuert.

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