Wohninvestments wachsen weiter

Moderne Mehrfamlienhäuser sind beliebte Wohninvestments
Foto (Symbolbild): Shutterstock

Nicht nur Eigennutzer, auch Kapitalanleger treiben die Nachfrage nach Wohninvestments in Europa weiter an. Nach Informationen von Catella Research erreicht der Anteil von Wohnungen am Gesamt-Transaktionsvolumen von Immobilien einen neuen Höchstwert.

„Keine Frage, der Siegeszug der Assetklasse Wohnen in Europa seit 2015 spiegelt sich eindrucksvoll in den Zahlen, in aktuellen Umfragen und Prognosen wider: Ein Ende ist vorerst nicht in Sicht“, heißt es in einer Mitteilung von Catella. Der rasant steigende Appetit fast aller Käufertypen auf Wohninvestments treibe das Investitionsvolumen auf ein noch nie dagewesenes Ausmaß.

„Der Allokationsanteil hat sich von rund fünf Prozent im Jahr 2007 auf fast 30 Prozent im ersten Halbjahr 2021 vervielfacht, unsere Erwartung liegt bei rund 500 Milliarden Euro Investitionsvolumen in Europa bis Ende 2021“, so Catella. Allein der erwartete Zusammenschluss von Vonovia und Deutsche Wohnen zum größten privaten Vermieter Europas werde voraussichtlich weitere rund 18 Milliarden Euro beitragen.

Mehrere Trends führen der Mitteilung zufolge zum „Rise of Resi“:

  • Safe-Haven-Attitüde: defensiver, risikoaverser Charakter von Wohninvestments
  • Höchste risikoadjustierte Renditen im Sektor im Vergleich zu anderen Anlageklassen
  • Erhöhter Bedarf an Diversifizierung, sowohl in Bezug auf die Anlageklasse als auch geografisch
  • ESG-Megatrend (Impact- und Social-Investing) treibt bezahlbaren Wohnraum an
  • Positive Fundamentaldaten: Demografie, Haushaltseinkommen 
  • Urbanisierung trifft auf knappes Angebot an vielen Standorten
  • Investitionen in Studentenwohnungen, Seniorenwohnungen und Gesundheitsimmobilien entwickeln eigene Investitionsprofile und -zyklen und sind stärker im Kommen

Nach Angaben von Catella Research auf Basis verschiedener Quellen hat sich das Volumen der Wohninvestments („Residential“) in Europa bereits zwischen 2011 und 2019 von 113 auf 462 Milliarden Euro vervierfacht. Dabei hat der Anteil der Wohninvestments seit 2014 kontinuierlich zugenommen. Zuletzt war der relative Zuwachs auch bedingt durch ein deutlich reduziertes Gesamt-Transaktionsvolumen, insbesondere im Bereich der Büroflächen.

Quelle: Catella Research

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