Oltmann und Reederei Jüngerhans bringen angekündigten Schwergutfrachter-Fonds

Die Oltmann-Gruppe aus Leer startet gemeinsam mit der Reederei Jüngerhans aus Haren (Ems) ihren bereits angekündigten Schwergutfrachter-Fonds MS „Senda J“.

MS "Senda J"
MS "Senda J"

Der 228. Fonds des Hauses investiert in den etwa 154 Meter langen und 14.300 tdw (tons dead weight) tragenden Schwergutfrachter MS „Senda J“, der von der Reederei eigens für die spezifischen Anforderungen des Schwergut-Frachtmarktes entwickelt wurde. So verfügt es beispielsweise über zwei Krane, die zusammen bis zu 800 Tonnen ohne landseitige Infrastruktur heben können. Zudem befindet sich das Deckshaus auf dem Vorschiff, so dass besonders sperrige, über das Schiff hinausragende Ladungsteile transportiert werden können. Der Schwergutfrachter wurde bereits im August 2011 in Fahrt gesetzt und verfügt über eine dreijährige Anfangsbeschäftigung für den Charterer Intermarine, ein langjähriger Partner der Reederei Jüngerhans und ein führender Anbieter im Schwerguttransport.

„Entgegen dem derzeitigen Trend in den meisten Bereichen der Schifffahrt rechnen Experten wie das Londoner Analysehaus Drewry bis 2015 mit einem jährlichen Wachstum von rund elf Prozent im Segment der Projekt- und Schwergutladungen“, erläutert André Tonn, geschäftsführender Gesellschafter der Oltmann Gruppe. Das Institut für Seewirtschaft und Logistik (ISL), Bremen, sieht die Märkte für Mehrzweckfrachter ebenfalls als „mittel- und langfristige Wachstumsmärkte“.

Stefan Jüngerhans, Geschäftsführer in vierter Generation der Reederei Jüngerhans, ergänzt: „Gerade in den Bereichen Offshore und Energie bestehen große Wachstumspotenziale – und Überkapazitäten sind bei Schwergutschiffen kein Thema.“ Beide sind überzeugt, dass Schiffsfondsanleger die Entwicklungen der verschiedenen Schifffahrtssegmente heute sehr genau beobachten. „Den Fonds mit dem baugleichen Schwesterschiff MS ‚Eris J‘ konnten wir Anfang 2011 innerhalb von fünf Monaten platzieren – dies zeigt, dass unsere Anleger die unterschiedlichen Aussichten auf den verschiedenen Schiffsmärkten durchaus einschätzen können“, ist sich Tonn sicher.

Der Schwergutfrachter-Fonds MS „Senda J“ hat ein Volumen von 31,34 Millionen Euro, davon 12,32 Millionen Euro Eigenkapital. Private Anleger können sich ab mindestens 20.000 Euro beteiligen. Ein Agio wird, wie bei allen Beteiligungsangeboten der Oltmann Gruppe, nicht erhoben. Der Fonds hat eine geplante Laufzeit von 16 Jahren. Prognostiziert werden Ausschüttungen von acht Prozent per annum im Jahr 2012, steigend auf 22 Prozent jährlich ab 2027. Die Erträge sind aufgrund der Tonnagebesteuerung nahezu steuerfrei. Die Beteiligungssumme kann in zwei Raten eingezahlt werden, wobei für vorzeitige Einzahlungen der zweiten Rate vor Juni 2012 ein Vorabgewinn von fünf Prozent per annum gewährt wird. (te)

Foto: Reederei Jüngerhans

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