Bürger beschäftigen sich mehr mit Altersvorsorge – Sicherheit immer wichtiger

Die Deutschen setzen sich wieder etwas stärker mit dem Thema Altersvorsorge auseinander. Für mehr als die Hälfte hat das Thema Sicherheit dabei oberste Priorität. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage der GfK Marktforschung im Auftrag der Heidelberger Lebensversicherung AG hervor.

Thomas Bahr, Heidelberger Leben
Thomas Bahr, Heidelberger Leben

Während in der Befragung des letzten Jahres noch 32,1 Prozent angegeben hatten, sich bereits mit dem Thema Altersvorsorge beschäftigt zu haben, sind es 2011 bereits 36 Prozent. Die Zahl derjenigen, die sich mit dem Thema bislang nicht beschäftigt haben, ist demnach von 34,4 Prozent auf 29 Prozent gesunken. 29,3 Prozent geben laut der Umfrage an, sich zumindest teilweise damit beschäftigt zu haben (plus 0,4 Prozentpunkte).

„Der Ergebnistrend ist positiv. Er zeigt, dass die Bevölkerung die Notwendigkeit privater Vorsorge vermehrt erkennt“, kommentiert Thomas Bahr, Vorstandsvorsitzender der Heidelberger Leben, die Ergebnisse. Allerdings sei die Zahl derer, die sich noch nicht mit diesem Thema auseinandergesetzt haben, mit fast 30 Prozent nach wie vor zu groß, so Bahr. Dort sieht er den Ansatzpunkt für den Vertrieb: „Finanzdienstleister müssen ihre Bemühungen weiter intensivieren, um noch mehr Bürger rund um ihre private Vorsorge zu sensibilisieren.“

Gleichzeitig zeige sich, dass die aktuelle Schuldenkrise zahlreicher Staaten die Befragten nicht kalt lasse, so der Vorstandschef weiter. Denn die Bedeutung von Sicherheit steigt. 58,5 Prozent der Befragten geben an, dass Sicherheit bei der Anlage ihrer Altersvorsorge an oberster Stelle steht – rund vier Prozentpunkte mehr als 2010. Eine ausgewogene Mischung aus Sicherheit und Renditechancen präferieren 27,6 Prozent (plus 2,3 Prozentpunkte). Dass Renditechancen in der Anlage der Altersvorsorge an erster Stelle stehen, meinten lediglich 1,5 Prozent – ein Ergebnis, das Bahr mit Skepsis sieht: „Sicherheitsorientierte Anlagen allein reichen häufig nicht aus, um genügend Kapital für die Haltung des Lebensstandards im Alter aufzubauen.“

Bei der Frage, wieviel Geld für einen angemessenen Lebensstandard im Alter zur Seite gelegt werden müsse, sind die Befragten unschlüssig. Mehr als jeder Dritte (37,7 Prozent, plus 1,8 Prozentpunkte) traut sich keine Einschätzung zu. Nach einer aktuellen Einschätzung des Deutschen Instituts für Altersvorsorge sollten im Schnitt etwa fünf bis zehn Prozent des Bruttoeinkommens in die Altersvorsorge investiert werden. Das entspricht bei einem durchschnittlich verdienenden Angestellten (etwa 3.000 Euro, Quelle: Statista 2011) in etwa acht bis 15 Prozent des Nettoeinkommens. 20,4 Prozent der Befragten sagen in Bezug auf die Sparquote, lediglich fünf bis zehn Prozent zurücklegen zu müssen, 25,8 Prozent geben an, dass es elf bis 20 Prozent sein sollten.

Die repräsentative Umfrage wurde im Juli 2011 unter 1.068 Bürgern durchgeführt. (te)

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