Assekurata spricht sich gegen GKV-Beitragserstattung aus

Die Kölner Ratingagentur Assekurata hat sich dagegen ausgesprochen, dass gesetzliche Krankenversicherer (GKV) angesichts ihrer guten Finanzlage Beitragsprämien an Versicherte auszahlen. Die Agentur warnt vor einer drohenden Unterfinanzierung der Krankenkassen ab 2013.

Geld Zahlung„Durch Prämienzahlungen werden den Kassen nur unnötig Mittel entzogen. Diese stehen später nicht mehr zur Verfügung, wenn sie zur Versorgung der Kunden benötigt werden“, sagt Guido Leber, Bereichsleiter Analyse bei Assekurata. Nach Einschätzung der Ratingagentur schütten bislang nur etwa zehn, zum Teil kleine und betriebsbezogene Krankenkassen eine Prämie zwischen 30 und 100 Euro pro Jahr an ihre Mitglieder aus. Zwar verfügen noch weitere Kassen über ausreichend Mittel für eine Prämienzahlung, bislang sehen sie davon jedoch ab, teilt die Agentur mit.

Das Unternehmen begründet seine Forderung nach einem Auszahlungsverzicht damit, dass der beim Bundesversicherungsamt ansässige GKV-Schätzerkreis bereits wieder für 2012 mit ausgeglichenen Ergebnissen rechne. Zudem würden viele Marktteilnehmer aufgrund einer schwächeren Konjunktur und steigenden Leistungskosten eine generelle Unterfinanzierung in der GKV ab 2013 erwarten, heißt es weiter. „Spätestens 2014 wird sich dann zeigen, welche Kassen genug Substanz haben, um einen Zusatzbeitrag zu vermeiden und wer erneut Zusatzbeiträge von seinen Kunden einfordern muss“, prognostiziert Leber und fordert, dass sich die Kassen „finanziell langfristiger ausrichten sollten“.

Seite 2: Aktuelle Umfrage: Gute Finanzlage hält jeden vierten Bürger vom Kassenwechsel ab

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