Umfrage: Drei von vier Familien verzichten auf Risikolebensversicherung

Laut einer repräsentativen Befragung fehlt 74 Prozent der Familien in Deutschland eine Risikovorsorge für den Todesfall. Für den Direktversicherer Hannoversche, der die Umfrage in Auftrag gab, ein Zeichen dafür, dass Familien das Auftreten existenzieller Nöte unterschätzen.

FamilieLaut Horst Meyer, Vorsorgeexperte bei der Hannoverschen, ereignet sich jeder sechste Todesfall in Deutschland noch vor dem 65. Lebensjahr. Deshalb könnten gefährliche Vorsorgelücken auftreten, die nach Meyers Erfahrung viele Familien nicht ernst genug nehmen.

Der gesetzliche Mindestschutz von Ehepartnern und Kindern reiche in den meisten Fällen kaum aus, um den gewohnten Lebensstandard aufrecht zu halten, sagt der Versicherungsfachmann. „Im Durchschnitt zahlt die gesetzliche Rentenkasse nur rund 530 Euro an die Hinterbliebenen aus“, so Meyer weiter. Kinder stündem im Regelfall noch schlechter da. Der Grund: Falls ein Elternteil stirbt, bestehe ein nur bescheidener Anspruch auf Halbwaisenrente in Höhe von rund 165 Euro, teilt die Hannoversche mit.

Meyer rät Eltern und Alleinverdiener-Haushalten, sich nach einer Risikovorsorge für die nächsten Angehörigen zu erkundigen: „Als Faustregel für die Höhe gilt mindestens das drei- bis fünffache des Jahresbruttoeinkommens. Dies ist zu einem verhältnismäßig geringen Aufwand möglich“, so der Experte.

Für die Studie ließ der Direktversicherer 1.014 Deutsche durch das IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung befragen. Die Hannoversche Direktversicherung gehört wie die Hannoversche Lebensversicherung zum Versicherungskonzern VHV. (lk)

Foto: Shutterstock

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