Umfrage: Was Kunden von Schaden- und Unfallversicherungen erwarten

Das Leistungsangebot der Schaden- und Unfallversicherer ist beständig gewachsen. Eine repräsentative Umfrage hat nun untersucht, was die Deutschen von ihrem Anbieter erwarten. Leistungen bei schiefgegangenen Freundschafts- und Nachbarschaftshilfen stehen demnach an erster Stelle.

UnfallversicherungWie die Umfrage der GfK Marktforschung im Auftrag der Helvetia Versicherungen ergab, wünschen sich 65 Prozent der Befragten, dass Pannen, die in Fremdwohnungen auftreten, von der privaten Haftpflichtversicherung gedeckt sind (siehe Grafik). Wird beispielsweise dem Nachbarn beim Anbringen eines Regals geholfen und es entsteht dabei ein Schaden, dann schauen Versicherer in der Regel wegen des möglichen Missbrauchs besonders kritisch hin, erklärt die Helvetia.

53 Prozent der Befragten wünschen sich zudem, dass sie Hausratversicherung bei leichtfertigem Verhalten in den eigenen vier Wänden einspringt. Wer einkaufen geht und den Topf auf dem Herd vergisst, so dass ein Brand entsteht, musste sich von Versicherungen oft grobe Fahrlässigkeit vorhalten lassen, heißt bei der Helvetia. Weiter zeigt die Umfrage, dass insbesondere die Ansprüche von Angestellten hoch sind. 60 Prozent wünschen sich, dass der Versicherer zahlt ohne zu prüfen, ob leichtfertig gehandelt wurde (Nicht-Berufstätige 48 Prozent).

Darüber hinaus sollen Versicherungen auch bei Unfällen zahlen, die durch unglückliche eigene Bewegungen entstehen (49 Prozent) – unter den Berufstätigen wünschen sich dies sogar 55 Prozent. Dazu zählt etwa, wenn jemand beim Fußballspielen ohne Einwirkung eines anderen Spielers umknickt und sich einen Bänderriss zuzieht.

Besondere Ansprüche an Schadens- und Unfallversicherungen haben auch Familien mit Kindern: 56 Prozent wünschen Leistungen für Schäden durch Kindergarten-Kinder, die für ihre Missgeschicke rechtlich nicht verantwortlich gemacht werden können (ohne Kinder 23 Prozent). In solchen Fällen blieben die Eltern bisher auf den Kosten sitzen.

Wenig überraschend aus Sicht der Helvetia ist dieses Ergebnis: Hilfen im Haushalt nach Unfällen sind für 46 Prozent der Frauen wichtig, bei den Männer sind es nur 37 Prozent. (lk)

Grafik: Helvetia

Foto: Shutterstock

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