„Ende des Bullen-Marktes unwahrscheinlich“

Die Apple-Aktie ist kürzlich von nicht wenigen Analysten als „no brainer“ bezeichnet worden, also als eine Aktie, über dessen positiven Aufwärtstrend sich niemand Sorgen machen muss. Allerdings fehlt der Titel in der Liste Top-Positionen des Templeton Growth. Welche Gründe gibt es dafür?

Im Fall Apple ist es wie so häufig. Im Nachhinein ist man immer schlauer. Um die Aktie in der jüngeren Vergangenheit als billig anzusehen, hätte es nahezu heldenhafter Hypothesen über dessen Wachstum bedurft. Von 2010 bis 2012 stieg das Gewinnwachstum von Apple im Schnitt um 50 Prozent jährlich und die Zeit war durch einen außergewöhnlichen hohen Produkt-Output geprägt. Eine elektronische Revolution jagte die nächste.

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Diese Entwicklung war indes in keiner Weise vorherzusehen und sämtliche Wachstumsprognosen verfehlten die Realität um ein Vielfaches. Dagegen verhielt sich die Samsung-Aktie, die wir im Portfolio hatten und uns in dieser Zeit eine Performance von 600 Prozent bescherte, ganz anders. Dort gab es eine nachvollziehbare Story zur Sanierung des Kerngeschäfts und damit verbunden einen deutlichen Bewertungsabschlag.

Wie sehen die Perspektiven für den weiteren Jahresverlauf aus?

Manchmal muss man einen Schritt aus dem unaufhörlichen medialen Lärm der Krisen-Schlagzeilen zurücktreten und schauen, wie sich die aktuellen politischen Ereignisse auf lange Sicht entfalten. Ich möchte die aktuellen Konflikte nicht herunterspielen, die durchaus Marktrisiken und Gefahren für die Stabilität bergen. Trotz dieser Krisen verläuft die Erholung der schlimmsten globalen Wirtschaftskrise, die ich als Investor bislang erlebt habe, im Großen und Ganzen stabil und nachhaltig.

Interview: Frank O. Milewski

Foto: Franklin Templeton

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