DVFA: LV-Policen künftig kein zentraler Bestandteil der Geldanlage

Immer mehr Versicherer steigen aus dem Geschäft für die klassischen Lebensversicherungsprodukte mit lebenslangen Garantien aus, weil es sich als zunehmend unrentabel erweist.

Ralf Frank, DVFA, sieht Erfolg von Lebensversicherungsprodukten nur dann gegeben, wenn Anleger chancen-, aber auch risikoreichere Konzepte akzeptieren.

Alternativ setzt die Assekuranz nun auf kapitalmarktnahe Produkte ohne Garantien. Vor diesem Hintergrund halten es 84,3 Prozent der DVFA Investment Professionals in Deutschland für realistisch oder sehr realistisch, dass dadurch zukünftig stärker andere, nicht versicherungsbasierte Geldanlage-Produkte, beispielsweise der Fondsanbieter, Mittelzuflüsse verzeichnen können. Nur 15,8 Prozent der Befragten halten diese Entwicklung für weniger realistisch oder unrealistisch – das ergab die aktuelle DVFA Freitagsfrage.

Geldanlage verändert sich

Die Bedeutung der Lebensversicherung insgesamt könnte sich verändern: Mehr als die Hälfte, 53,4 Prozent der Befragten, erwarten, dass Lebensversicherungen nach dem Wegfall der Garantieverzinsung zukünftig kein zentraler Baustein der Geldanlage beziehungsweise der Vorsorge für Privatanleger mehr sein werden. Insgesamt 46,6 Prozent gehen nicht davon aus.

Anlegerzuspruch entscheidend

„Eine wichtiger Faktor für die zukünftige Rolle von Lebensversicherungsprodukten – und damit für die Geschäftsmodelle vieler Versicherer – wird sein, ob die typischerweise eher risikoaversen Versicherungskunden chancen- aber auch risikoreichere Produktvarianten ohne Garantieverzinsung in der Breite annehmen werden“, erläutert Ralf Frank, Generalsekretär der DVFA e.V. (fm)

Foto: DVFA

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