Makler setzen auf interne Nachfolgeplanung

Deutsche Makler sind im Durchschnitt 55 Jahre alt und wollen ihre Tätigkeit noch zwölf Jahre fortsetzen, so eine aktuelle Umfrage. Als Nachfolgelösung bevorzugen es die befragten Makler demnach, ihren Nachfolger im eigenen Unternehmen aufzubauen.

Makler ziehen eine interne Nachfolgeplanung dem Unternehmens- beziehungsweise Bestandsverkauf vor.

Die Schutzvereinigung deutscher Vermittler von Versicherungen und anderen Finanzdienstleistungen e.V. (SDV) hat 229 Versicherungsmakler rund um das Thema „Bestands- und Unternehmensverkauf“ befragt.

Makler bevorzugen „selbstgezogenen“ Nachfolger

Die Umfrage bestätigt das hohe Durchschnittsalter in der Maklerschaft: Es liegt demnach bei 55 Jahres. Vor diesem Hintergrund ist es auch wenig überraschendm dass die  heute tätigen Versicherungsmakler in durchschnittlich zwölf Jahren ihre Tätigkeit aufgeben wollen.

Die beste Strategie für ihre Ausstieg aus dem Berufsleben, sehen die meisten Makler der Umfrage zufolge in einer internen Nachfolgeregelung. 43 Prozent der Befragten wünschen sich demnach, einen Nachfolger selbst systematisch aufzubauen. Rund ein Drittel der Makler bevorzugen hingegen einen Bestandsverkauf.

Makler nicht auf Bestandsverkauf vorbereitet

Die Makler sind der Studie zufolge bisher nicht auf einen Bestandsverkauf vorbereitet. So hat die Hälfte der Befragten bei weniger als 20 Prozent der Kunden eine schriftliche Genehmigung hinsichtlich der Weitergabe der Kundendaten eingeholt.

Zwei Drittel der Betroffenen geben zudem an, auch nicht ausreichend zu den Möglichkeiten der Bestandsübertragung und zur eigenen Ruhestandsplanung informiert zu sein. Allerdings bereitet der Umfrage zufolge knapp ein Fünftel (19 Prozent) bereits den Bestands- beziehungsweise Unternehmensverkauf vor.

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SDV-Vorstand Christian Henseler glaubt, dass – angesichts der Vielzahl an Maklern, die ihre Tätigkeit in den nächsten Jahren aufgeben wollen – die Verkaufserlöse für insbesondere kleine Versicherungsbestände in den nächsten Jahren wohl weiter deutlich zurückgehen dürften. (jb)

Foto: Shutterstock

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