Ergo zieht Übernahme in Griechenland in Zweifel

Der Versicherer Ergo stellt angesichts der verschärften Griechenland-Krise die geplante Übernahme des Versicherers ATE auf den Prüfstand. Ergo stehe mit dem Verkäufer des griechischen Unternehmens in engem Kontakt und sondiere mögliche Auswirkungen der veränderten politischen Situation, sagte ein Sprecher des Unternehmens am Freitag.

Sitz der Ergo Versicherungen in Düsseldorf.

Bei dem schon 2014 angestoßenen Kauf habe Ergo wie üblich ein Rücktrittsrecht. Es sei möglich, dass der Konzern davon Gebrauch mache.

Wenn Griechenland wirtschaftlich und politisch stabil bleibe, wolle man den Kauf aber umsetzen.

Möglicher Rückzieher

Der Ergo-Konzern, der zum weltgrößten Rückversicherer Munich Re gehört, will ATE eigentlich für 90 Millionen Euro von der griechischen Piraeus Bank übernehmen. Über den möglichen Rückzieher hatte die „Wirtschaftswoche“ zuerst berichtet.

Mit der Übernahme würde Ergo nach früheren Angaben zum größten Schaden- und Unfall-Versicherer in Griechenland.

„Ergo glaubt an die Erholung der griechischen Wirtschaft“, hatte sich das Unternehmen 2014 überzeugt gezeigt. Dass die Übernahme bisher noch nicht vollzogen wurde, liegt an noch ausstehenden Genehmigungen der Behörden.

Quelle: dpa-AFX

Foto: Ergo

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