Zurich bläst RSA-Übernahme ab

Der Schweizer Versicherer Zurich begräbt die geplante Milliardenübernahme seines britischen Rivalen RSA. Die Gespräche mit RSA seien beendet worden, und Zurich werde kein Übernahmeangebot abgeben, teilten die Schweizer am Montag mit.

Die Absage der RSA-Übernahme kommt überraschend. Zurich hatte Ende August eine Offerte von 550 Pence für jede Aktie des britischen Versicherers in Aussicht gestellt.

Unterdessen kommen die Explosionen in der chinesischen Hafenstadt Tianjin sowie erhöhte Schadenerwartungen im Kfz-Geschäft in den USA Zurich teuer zu stehen. Die Schadenversicherung des Konzerns stürzt im dritten Quartal in die roten Zahlen.

Explosion in Tianjin belastet Zurich mit 275 Millionen US-Dollar

Infolge der schweren Explosionen im Hafen von Tianjin Mitte August rechnet Zurich für sich mit einer Belastung in Höhe von 275 Millionen US-Dollar vor Steuern. Schäden, bei denen das Unternehmen auf Leistungen von Rückversicherern zurückgreifen kann, sind dabei bereits herausgerechnet. Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re hatte die gesamte Schadenbelastung für die Versicherungsbranche auf voraussichtlich 1,6 bis 3 Milliarden Dollar beziffert und hält dabei eher die obere Hälfte der Spanne für realistisch.

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In den USA kämpft Zurich mit Problemen in der Kfz-Versicherung

Zurich kämpft zudem in den USA mit Problemen in der Kfz-Versicherung und anderen Sparten. Die Schadenversicherung werde deshalb und wegen der Zerstörungen in Tianjin im dritten Quartal voraussichtlich einen operativen Verlust von 200 Millionen Dollar einfahren, hieß es. So habe die Überprüfung der Schadenreserven für das dritte Quartal eine zusätzliche Belastung von voraussichtlich 300 Millionen Dollar ergeben. Wegen des Gewinnrückgangs in der Schadenversicherung nehme deren neuer Chef Kristof Terryn das Geschäft gründlich unter die Lupe.

An seinen mittelfristigen Gewinnzielen hält die Konzernführung allerdings fest. Demnach soll die für die Jahre 2014 bis 2016 in Aussicht gestellte Eigenkapitalrendite gemessen am operativen Gewinn nach Steuern weiterhin 12 bis 14 Prozent erreichen.

Seite zwei: Absage der RSA-Übernahme kommt überraschend

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