Axa will den Neubau von Kohlekraftwerken nicht mehr versichern

Der französische Axa-Konzern will den Bau neuer Kohlekraftwerke nicht mehr versichern. Auch das Geschäft mit ölhaltigen Sanden soll künftig keinen Versicherungsschutz von Axa mehr bekommen, wie das Unternehmen am Dienstag beim Pariser Klimagipfel ankündigte.

Buberl Axa
Axa-Vorstandsvorsitzender Thomas Buberl: „Wir unterstützen überhaupt keine neuen Kohlekraftwerke mehr mit Blick auf Investitionen und Versicherungen.“

Außerdem setzte Axa sich ehrgeizigere Ziele für klimafreundliche Investitionen: Bis zum Jahr 2020 will der Versicherer zwölf Milliarden Euro in „grüne Investitionsprojekte“ anlegen – bislang hatte es für diesen Zeitpunkt nur drei Milliarden Euro angepeilt.

Axa kündigte außerdem an, sich noch stärker aus der Kohleenergie zurückzuziehen. 2015 hatte der Versicherer entschieden, Investitionen von 500 Millionen Euro aus Unternehmen abzuziehen, die mehr als die Hälfte ihres Umsatzes in der Kohlebranche erwirtschaften.

Axa: Keine Unterstützung für neue Kohlekraftwerke

Dieses Ziel wurde nun auf 2,4 Milliarden Euro erhöht – und soll Unternehmen betreffen, die mehr als 30 Prozent ihres Umsatzes aus dem Kohlegeschäft generieren, sehr viel Kohlestrom nutzen oder neue Kohlekraftwerke bauen.

„Wir unterstützen überhaupt keine neuen Kohlekraftwerke mehr mit Blick auf Investitionen und Versicherungen“, sagte der Vorstandsvorsitzende Thomas Buberl. „Für die wird das Leben also härter.“ Es sei wichtig, die Unternehmen zu unterstützen, die sich wandelten.

Die Einbindung von Unternehmen und Investoren beim Kampf gegen den Klimaschutz war das zentrale Thema des „One Planet Summit“, zu dem Frankreichs Präsident Emmanuel Macron eingeladen hatte. (dpa-AFX)

Foto: Axa

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