Viridium übernimmt Verträge der Mannheimer Leben

Die erste Rettungsaktion für einen deutschen Lebensversicherer ist nach rund 15 Jahren abgeschlossen. Die Viridium Gruppe hat die knapp 100.000 Lebensversicherungsverträge der Mannheimer Leben aus dem Bestand der Auffanggesellschaft Protektor übernommen, wie das Unternehmen am Dienstag in Neu-Isenburg bei Frankfurt mitteilte.

Viridium-Chef Heinz-Peter Roß
Viridium-Chef Heinz-Peter Roß

Alle Belange der Versicherten blieben nachhaltig gewahrt, Kontinuität sei sichergestellt, erklärte Viridium-Chef Heinz-Peter Roß.

Die Viridium Gruppe, die dem Finanzinvestor Cinven und dem Rückversicherer Hannover Rück gehört, hat sich auf die Abwicklung von Lebensversicherungsbeständen spezialisiert. Das Unternehmen verwaltet nun insgesamt knapp eine Million Versicherungspolicen und ein Vermögen von rund 15 Milliarden Euro. Neben den Verträgen der Heidelberger und der Mannheimer Leben gehören dazu auch die Policen der Skandia Deutschland.

Für die ehemaligen Kunden der Mannheimer soll der Deal vor allem den Anstieg der Verwaltungskosten dämpfen. „Mit zunehmender Größe des betreuten Gesamtbestands wachsen auch die Vorteile in Form der angestrebten Kostenersparnisse“, erklärte Viridium. Die Versicherten müssten infolge der Bestandsübertragung nichts weiter unternehmen.

Protektor-Mitarbeiter sollen übernommen werden

Die deutschen Lebensversicherer hatten die Auffanggesellschaft Protektor 2002 als Reaktion auf den drohenden Untergang der Mannheimer Leben gegründet. Im folgenden Jahr übernahm Protektor die damals rund 345.000 Versicherungsverträge der Mannheimer, verwaltete seitdem die Kapitalanlagen und schrieb Garantiezinsen und Überschüsse gut. Viridium wird nach eigenen Angaben alle 58 Mitarbeiter des Lebensversicherungsbetriebs von Protektor übernehmen. (dpa-AFX)

Foto: Viridium

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