Altersvorsorge: Generation 50plus zu sorglos?

Wie eine aktuelle Kantar-Emnid-Umfrage im Auftrag der Postbank zeigt, ignoriert ein Drittel aller deutschen Best Ager das finanzielle Risiko einer Pflegebedürftigkeit im Alter. So bringen Sie sich selbst um die Chance vorzusorgen.

Dass die private Altersvorsorge nicht ausreichen könnte, bereitet der Generation 50plus keine schlaflosen Nächte.

Für die Untersuchung befragte Kantar Emnid im Auftrag der Postbank insgesamt 1.006 Personen im Alter ab 50 Jahren. Dabei konnten drei große Sorgen der Best Ager im Bezug auf die finanzielle Absicherung im Alter identifiziert werden: Pflegebedürftigkeit (28 Prozent), Krankheit (15 Prozent) und eine zu geringe gesetzliche Rente (neun Prozent).

Überrascht waren die Experten jedoch davon, dass viele Menschen ab 50 Jahren (20 Prozent) noch gar nicht über ihre finanzielle Situation im Alter und mögliche Probleme nachdenken. Und neun Prozent haben mit Blick auf die wirtschaftliche Absicherung keine Sorgen.

Besonders Teilnehmer mit geringem Einkommen und keinerlei Rücklagen blicken erstaunlich gelassen in Richtung ihres Auskommens im Alter: Ein Viertel (25 Prozent) derer mit einem Haushaltsnettoeinkommen von unter 2.500 Euro macht sich noch keine Gedanken darüber.

Vogel-Strauß-Syndrom?

In der Gruppe der Befragten mit einem Einkommen von unter 1.000 Euro ist es laut Postbank sogar fast jeder Zweite (43 Prozent). Beträgt das aktuelle Haushaltseinkommen aktuell 2.500 Euro und mehr, verdrängt dagegen nur jeder Sechste (16 Prozent) finanzielle Risiken.

Dass die private Altersvorsorge nicht ausreichen könnte, bereitet nahezu niemandem in der Generation 50plus schlaflose Nächte. Mit nur einem Prozent wird dieser Punkt von Berufstätigen am seltensten genannt.

Diesen Menschen attestiert Psychologe und Buchautor Dr. Wolfgang Krüger das Vogel-Strauß-Syndrom: „In Deutschland findet eine globale Verdrängung von Geldthemen statt, die meisten Menschen sind extrem erschrocken, wenn sie dann feststellen, wie wenig Geld sie im Alter bekommen.“

Seite zwei: Unwissen führt zu Ignoranz

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